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Skinhead-Konzert in Oberösterreich

Neues von ganz rechts - September 2003

Nach dem Konzert am 26. Juli in Geinberg (Bez. Ried i. I.) hat am 6. September in Vorchdorf (Bez. Gmunden) wieder ein Skinheadkonzert stattgefunden. Zuerst sollte dieses von der neonazistischen Skinheadgruppe Blood & Honour organisierte Spektakel in Vorarlberg über die Bühne gehen. Nachdem die dortigen Behörden für zwei vorgesehene Plätze keine Bewilligung erteilt hatten, versuchten die Veranstalter bei einem Vorarlberger Bauern ein Feld für die Durchführung ihres Konzertes anzumieten. Als der Landwirt vom neonazistischen Hintergrund der Veranstalter erfuhr, verweigerte er seine Zustimmung und bespritzte obendrein das Feld mit Jauche. Daraufhin wurde dieses Konzert kurzfristig nach Oberösterreich verlegt.

Laut Aussagen der Behörden sollen ca. 650, laut Berichten von Teilnehmern ca. 900-1000 Skinheads teilgenommen haben. Auf mehreren neonazistischen Homepages bzw. in mehreren einschlägigen Internet-Foren (Hatecoretk, Wikingerversand, Freundeskreis Unser Auktionshaus etc.) wurde darüber berichtet. Laut einem Beitrag, veröffentlicht auf der neonazistischen Homepage WPMP3 - Das Original aus dem Reich, sind folgende Gruppen aufgetreten: Noie Werte (Deutschland), Propaganda (Deutschland), Stonehammer (Kanada), Tollschock (Österreich) als Unterstützer beim Auftritt des Endstufe-Gitarristen und Sängers Brandy (Deutschland), Razors Edge (GB), Aggressive Force (USA) und Bully Boys (USA). Bei diesen Gruppen handelt es sich durchwegs um Vertreter der neonazistischen Skinheadszene, ihre Texte strotzen nur so von antisemitischen und rassistischen Mord- und Gewaltphantasien. Die Bully Boys gehören zu den bekanntesten US-amerikanischen NS-Bands und sind in den USA schon bei mehreren Festen der berüchtigten NS-Organisation Hammerskins aufgetreten. Laut Aussagen von Teilnehmern sollen sie auf Wunsch des begeisterten Publikums ihren Hit "Six Million" - ein von "Sieg Heil!"-Gegröle begleiteter Lobgesang auf den Holocaust - in Vorchdorf gleich zweimal gespielt haben. Zu einem Einschreiten der Sicherheitsbehörden kam es dennoch nicht.

In den Berichten von teilnehmenden Neonazis findet sich darüber hinaus ein weiterer Hinweis auf kriminelle Hintergründe: So wird penibel darauf geachtet, dass der Name einer weiteren Band nicht genannt wird. Der Grund dafür wird in den Foren auf den Homepages des Wikingerversandes und des Freundeskreises Unser Auktionshaus nur angedeutet:
"Das ist schon in Ordnung das diese Band nicht genannt wird. [..]) Ja, nur sollte man nicht vergessen, dass bei dieser Band momentan keine schlafenden Hunde geweckt werden sollten. Wobei, wach sind sie ja leider schon. Ich bezog mich auch nicht auf deinen Beitrag direkt, sondern wollte nur vorgreifen, bevor jemand reinschreibt, wer wo was gesungen hat."
"Ich war auch dort, fands total klasse und ich fand das die BESAGTE BAND musikalisch super war, leider mußten sie kurzfristig von der Bühne weil es hieß die Polizei sei vor Ort, sonst hätten sie mit sicherheit noch länger gespielt, aber wer kann schon in ruhe spielen und sein bestes bringen wenn einem die Angst im Nacken sitzt?" (Fehler i. Orig.)

 

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