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Verhetzung bei Klement?

Neues von ganz rechts - November 2008

Der ehemalige Kärntner FPÖ-Politiker Karlheinz Klement veröffentlichte auf seiner "Heimatseite" einen offen antisemitischen Text, der ursprünglich auf der neonazistischen Site Altermedia erschienen ist. Anlässlich der Kritik in israelischen Medien an der Massenhysterie angesichts Jörg Haiders Unfalltod holt dort ein anonymer Schreiber zum Rundumschlag aus. So heißt es, dass sich "beim Ableben führender Juden" wie Ignaz Bubis oder Paul Spiegel eine "echte Trauer in überschaubaren Grenzen" halten würde. Kein "halbwegs gescheite[r] Mensch" trauere "solchen Dinosauriern der Zwangsbewältigung wirklich nach". Im Gegensatz dazu stehe die "Volkstrauer" um den Kärntner Landeshauptmann, über die auch in Israel kritisch berichtet wurde: "Ja, da staunt der Jude und wundert sich, wieso bei Haider und nicht bei seinesgleichen." Der von Klement veröffentlichte Hetzartikel gipfelt in Vernichtungsphantasien. So könne man sich "vorstellen, dass man ihm [dem Juden] und seinesgleichen auch ein Staatbegräbnis bereiten würde, an dem nicht nur Österreich, sondern die ganze Welt teilnehmen würde. Die Juden müssten sich nur dazu entschließen können, möglichst zeitnah und alle auf einen Schlag, gleichzeitig von dieser Welt zu scheiden. - Natürlich, freiwillig und ohne Zwang, versteht sich." Sind einmal alle Jüdinnen und Juden tot, würde "sich gerade im deutschen Sprachraum ein Gefühl der Erleichterung und Genugtuung" einstellen. Schließlich wird offen mit Vernichtung oder einer "zweite[n] Lektion" gedroht, da die Jüdinnen und Juden "nichts aus der Geschichte gelernt" hätten, wie die Kritik aus Israel beweise.

Das DÖW hat bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt Anzeige wegen des Verdachtes der Verhetzung gegen den ehemaligen FPÖ-Abgeordneten eingebracht.

 

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