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Deutsches Turnfest 1998

Neues von ganz rechts - Juni 1998

Die Deutsche National Zeitung des DVU-Chefs Gerhard Frey kann jubeln: "Im Stadtrat von München scheiterten zuletzt die Grünen mit dem Versuch, den Österrreichischen Turnerbund (ÖTB) zum Deutschen Turnfest auszuladen" (DNZ 23/98).
Die Grünen hatten in einem Dringlichkeitsantrag versucht, die diversen ÖTB-Vereine (nach Auskunft des Organisationskomitees waren mehr als 32 ÖTB-Turnvereine erwartet worden) von einer Teilnahme am Turnfest in München abzuhalten. "Es ist schon abstoßend, wie linke Miesmacher jetzt versuchen, das traditionelle Turnfest zu politisieren", schreibt die DNZ weiter.
Besonders einige angekündigte Vereine des ÖTB hatten die Grünen auf den Plan gerufen. So zum Beispiel der Salzburger Turnverein, der vor wenigen Monaten auffiel, als Mitglieder der SP-Jugend in dessen Turnhalle die Inschrift "Unsere Ehre heißt Treue" - den Leitspruch der SS im "Dritten Reich" - gefunden hatten (Süddeutsche Zeitung, 12. 5. 1998).

Selbst wenn sichder Dachverband des ÖTB heute aufgrund des großen öffentlichen Druckes der letzten Jahre vorsichtiger gebärdet, bekennt er sich trotzallem noch "zum angestammten Volkstum" und zu den Lehren des "Turnvaters" Ludwig Friedrich Jahn ("Je reiner das Volk, je besser, je vermischter, desto bandenmäßiger"). Mit Jahns Buch "Deutsches Volkstum" wurden nicht nur die Grundlagen der im Nationalsozialismus aufgegangenen völkischen Bewegung geschaffen, auch nach 1945 knüpften Rechtsextremisten gerne daran an.

 

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