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Verfolgte Sozialisten und Gewerkschafter

Verfolgung politischer Gegner


Die führenden Politiker und Funktionäre der 1934 untergegangenen Sozialdemokratie wurden - mit wenigen Ausnahmen, insbesondere Juden - von den Nazis im März 1938 nicht verfolgt. Dies hatte seinen Grund nicht zuletzt darin, dass sich die Machthaber mit großer sozialer Demagogie um die Gewinnung der sozialdemokratisch orientierten Arbeiterschaft, vor allem im Hinblick auf die Volksabstimmung, bemühten. Hingegen standen die AktivistInnen der Revolutionären Sozialisten auf den Fahndungslisten der Nazibehörden, doch konnten viele Gefährdete - meist unter großen Schwierigkeiten - ins Ausland fliehen. Schon mit dem ersten Transport von Österreichern wurden bekannte Sozialdemokraten und Revolutionäre Sozialisten in das KZ Dachau gebracht; auch Gewerkschafter, die, wie Friedrich Hillegeist, gemeinsam mit der Regierung Schuschnigg den nationalsozialistischen "Anschluss"bemühungen entgegengewirkt hatten, kamen in Gefängnisse und KZ. Nach gewiss unvollständigen Angaben der in Paris erscheinenden Mitteilungen des Auslandsbüros österreichischer Sozialdemokraten vom 22. April 1938 befanden sich zu dieser Zeit ungefähr 120 Sozialisten und Gewerkschafter in Wiener Gefängnissen.


 


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