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"Bürgerliche" Hochkulturen und Unterhaltungsindustrie

Nationalsozialistische Kulturpolitik
Adolf Hitler signalisierte bereits 1928 einen Trend, der sich im Zuge der Absicherung der Macht der NSDAP in Deutschland nach 1933, und insbesondere in Österreich nach 1938, durchsetzte: Verzicht auf eine spezifisch nationalsozialistische Kultur zugunsten einer Instrumentalisierung deutscher Hochkultur, unter Einschluss "rassistischer" Kriterien.

Ein zentrales Element der Politikgestaltung durch das Propagandaministerium war der Unterhaltungssektor. Goebbels selbst hielt in seinen Tagebüchern noch am 23. Jänner 1943 fest, dass - in Übereinstimmung mit Hitler - eine Reihe von Organisationen in Staat und Partei aufgelöst werden sollten, um Kapazitäten für die Rüstung und den Krieg freizusetzen: "Theater und Kinos bleiben erhalten, weil sie für Millionenmassen die letzten Entspannungsmöglichkeiten bedeuten."

Im Bereich Kunst und Kultur sollte nicht "neue nationalsozialistische Kultur" dominieren, sondern eine genau konzipierte Mischung von
U(nterhaltungs)- und E(rnster)-Kunst zur subtilen Verführung bzw. mit Fortdauer des Krieges zur Beruhigung der Massen.


 


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