logo
logo

Herbert Eichholzer (1903 - 1943)

Herbert Eichholzer (Foto: DÖW)

Wolfgang Neugebauer

 

 

Der Architekt Herbert Eichholzer kehrte 1940 aus der Türkei nach Graz zurück und fand hier Kontakt zu der kommunistischen Widerstandsgruppe um den Regisseur Karl Drews. Er wurde in der ganzen Steiermark aktiv und konnte auch Verbindungen nach Wien knüpfen. Eichholzer verbreitete Propagandaschriften, Schulungsmaterial und politische Anweisungen.

 

Im Herbst 1940 brachte die Widerstandsgruppe um Eichholzer und Drews das einzige Flugblatt heraus, in dem gegen die NS-Euthanasie Stellung genommen wurde. Unter dem Titel "Nazikultur" wurde im Detail auf die Vorgänge in der Anstalt Wien-Steinhof eingegangen, deren Patientenstand von 6000 auf 2000 dezimiert wurde. Auch über den Abtransport von Altersheimpfleglingen, die Verwendung von Giftgas zum Töten und die bekannten Pannen der "T4"-Aktion, wie z. B. Todesursache Blinddarmentzündung bei Personen ohne Blinddarm, wurde berichtet. Hitler und seinen Helfershelfern wurde für eine nicht mehr ferne Zeit die Abrechnung angekündigt

 

Herbert Eichholzer wurde im Februar 1941 festgenommen. Er wurde am 9. September 1942 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" vom Volksgerichtshof zum Tode veruruteilt und am 7. Jänner 1943, knapp vor seinem 40. Geburtstag, im Wiener Landesgericht hingerichtet.

 

 

<< zurück zur Übersicht

 

Downloads

(151,2 KB)
Unterstützt von: