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Triebelnig, Engelbert

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Трибельник Энгельберт Лоренцович

Geboren: 01.09.1904, St. Ruprecht (jetzt Stadtteil von Klagenfurt)

Beruf: Maurer

Letzter Wohnort in Österreich: St. Ruprecht

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 01.09.1932

Verhaftet: 03.09.1932, Grenze

Anklage: Spionage

Urteil: 26.12.1932, Ausweisung

Rehabilitiert: 15.11.2002

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: ausgewiesen

 

Engelbert Triebelnig wurde 1904 in St. Ruprecht, das damals noch nicht Teil der Stadt Klagenfurt war, geboren. Er war von Beruf Maurer und Mitglied der KPÖ. Wahrscheinlich wegen Arbeitslosigkeit beschloss Triebelnig mit seinem Freund Otto Regenfelder, der als ehemaliger Kriegsgefangener gut Russisch konnte, auf Arbeitssuche nach Russland zu fahren. Da alle Versuche, ein Visum oder einen Arbeitsvertrag zu erhalten, scheiterten, fuhren die beiden im Juni 1932 nach Königsberg (Ostpreußen), wo sie auf dem sowjetischen Konsulat eine Einreisebewilligung für die UdSSR beantragten. Als sie einen Monat später die Abweisung erhielten, beschlossen sie, die lettisch-sowjetische Grenze illegal zu überqueren.

 

Kaum auf sowjetischem Gebiet angelangt, wurden Regenfelder und Triebelnig am 3. September 1932 festgenommen, nach Ostrov gebracht (wahrscheinlich ist die Stadt im Gebiet Pskov gemeint) und ins Gefängnis eingeliefert. Die Verhöre fanden im Kresty-Untersuchungsgefängnis in Leningrad statt. Regenfelder und Triebelnig versuchten, durch Vorweisen ihrer KPÖ-Parteibücher ihre Lage zu verbessern. Nach einem Hungerstreik Regenfelders ließ der Verhörbeamte, ein ehemaliger k.u.k. Soldat und gebürtiger Klagenfurter, den Spionagevorwurf fallen. Am 26. oder 29. Dezember 1932 wurden die beiden Gefangenen zur Ausweisung verurteilt und am 10. Jänner 1933 über die lettische Grenze abgeschoben.

 

 

Quelle: ÖStA

 

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