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Leonard Bernstein (1918–1990) im DÖW

Aus dem Fotoarchiv – Ein Beitrag von Elisabeth Boeckl-Klamper

 

Der Geburtstag des US-amerikanischen Komponisten, Dirigenten und Pianisten Leonard Bernstein jährt sich 2018 das 100. Mal.

 

 

Leonard Bernstein, geboren am 25. August 1918 in Lawrence, Massachusetts, als Sohn ukrainisch-jüdischer Einwanderer, blieb seiner jüdischen Herkunft stets verbunden. So dirigierte er beispielsweise am 10. Mai 1948 in den bayrischen Displaced Persons (DP)-Lagern Feldafing und Landshut jeweils ein Konzert mit jüdischen Musikern, die die Shoah überlebt hatten. Am 10. Dezember 1963 wurde in Tel Aviv seine Sinfonie Nr. 3 uraufgeführt, in der er das jüdische Gebet Kaddisch thematisierte.

 

Leonard Bernstein und Herbert Steiner

Leonard Bernstein im DÖW, 1984; rechts: Herbert Steiner (1923–2001), Mitgründer und langjähriger wissenschaftlicher Leiter des DÖW

DÖW Foto 10.317

 

Mit Wien verbanden ihn die Liebe zur Musik Gustav Mahlers und eine langjährige Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern, doch war sich Bernstein auch über das Schicksal der Juden und Jüdinnen in Wien zwischen 1938 und 1945 im Klaren. Dieses Wissen, aber auch sein Interesse, mehr über jene Menschen zu erfahren, die in Österreich Widerstand gegen das NS-Regime geleistet hatten, führten schließlich zu einem Besuch Bernsteins am 9. Februar 1984 im DÖW.

 

Leonard Bernstein starb am 14. Oktober 1990 in New York.

 

 

 

 

Marcel Prawy an Herbert Steiner, 29. Dezember 1981
DÖW 50.120/NPr01

Der Wiener Dramaturg und Opernkritiker Marcel Prawy (1911–2003) hatte wesentlichen Anteil am Zustandekommen des Besuchs Bernsteins im DÖW. Prawy musste aufgrund seiner jüdischen Herkunft im Oktober 1938 in die USA emigrieren.

 

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