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Fohringer Josef


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Josef Fohringer
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Josef
Nachname
Fohringer
Geburtstag
24.04.1899
Geburtsort
Wien
Wohnort
Wien 2, Ybbsstraße 12/30

Sterbedatum
31.10.1941
Sterbeort
Wien

Der Schlossergehilfe Josef (Franz) Fohringer befand sich 1934-1938 mehrere Monate in Haft. Vom 1. 9. 1939 bis 23. 7. 1940 war er "aus präventivpolizeilichen Gründen" im KZ Buchenwald in Schutzhaft und wurde im Anschluss daran am 26. 7. 1940 von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst. Josef Fohringer kam am 31. 10. 1941 im Zuge einer neuerlichen Verhaftung um.

Aus dem Tagesbericht der Gestapo Wien Nr. 1, 31. 10.-1. 11. 1941:
"Während der Haussuchung in der Wohnung des Fohringer bat dieser die einschreitenden Beamten den am Hausgange befindlichen Abort zur Verrichtung seiner Notdurft aufsuchen zu dürfen. Beim Betreten des Abortes versetzte Fohringer dem begleitenden Beamten einen Stoß gegen die Brust, so dass dieser zurücktaumelte und Fohringer die Aborttür zuschlagen und von innen verriegeln konnte. Trotzdem die Aborttür von dem Beamten sofort gewaltsam erbrochen wurde, war es Fohringer bereits gelungen, durch das Abortfenster zu schlüpfen und sich drei Stockwerke tief in den Hof seines Wohnhauses zu stürzen. Bei dem Sturz hat Fohringer einen Schädelgrundbruch und innere Verletzungen erlitten, die sofort seinen Tod herbeiführten.
Fohringer ist hier schon seit Jahren als überzeugter Kommunist bekannt."

Nicht überlebt

Quellen: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung), Politisch Verfolgte

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