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Tagung: Nationalsozialisten und NS-Sympathisanten in Südamerika nach 1945

Karrieren und Vernetzungen in den Aufnahmeländern

Call for Papers

 

Tagung, 20. bis 22. Jänner 2022, Wien

 

Adolf Eichmann, Josef Mengele, Klaus Barbie oder Erich Priebke: Diese Namen stehen beispielhaft für NS-Verbrecher, die nach 1945 in Südamerika Zuflucht fanden. Sie blieben entweder unbehelligt oder wurden zumindest erst Jahre später für ihre Taten zur Verantwortung gezogen.

 

Nachforschungen zu ihrem Verbleib in Südamerika wurden – als diese noch lebten – unter anderem von Simon Wiesenthal sowie dem Ehepaar Klarsfeld mit viel Aufwand betrieben. Seitdem haben sich viele HistorikerInnen und JournalistInnen in zahlreichen Publikationen mit dem Biografien einzelner ehemaliger Nationalsozialisten (hier standen stets Männer im Fokus), deren Fluchtwegen, deren Aufnahme in den Gastländern und zum Teil auch mit deren politischen Tätigkeiten in ihrer neuen Heimat befasst.

 

Neben prominenten Tätern und ihren gut erforschten Biografien gibt es allerdings etliche weitere Fälle mehr oder weniger einflussreicher (ehemaliger) NationalsozialistInnen und SympathisantInnen, die nach Argentinien, Chile oder in andere südamerikanische Länder gelangten. Über ihre Lebenswege, ihre beruflichen wie privaten Aktivitäten vor Ort liegen bisher aber kaum systematische Forschungsergebnisse vor. Ihre Biographien und ihr Neuanfang in Südamerika sollen daher im Mittelpunkt des Workshops stehen.

 

Ziel ist es, die bisherige Forschung zu bilanzieren sowie neue Forschungsfragen ins Visier zu nehmen und bisher unbearbeitete Quellenbestände und neu zu beforschende Personengruppen zu identifizieren. Folgende Themenfelder stehen im Vordergrund der Veranstaltung:

 

  1. Forschungsfragen, Quellen, Archive
  2. Formen, Wege und Organisation der Flucht
  3. Ankommen, Etablierung und Kontaktzonen
  4. Interaktionen zwischen den deutschsprechenden Gruppen
  5. Kontakte zur Heimat und Rückkehr

 

ForscherInnen werden eingeladen, sich in 20-minütigen Vorträgen mit diesen oder verwandten Fragestellungen auseinanderzusetzen.

 

 

Abstracts (max. Länge: 250 bis 300 Wörter) auf Deutsch oder Englisch sowie einen kurzen CV (max. 50 bis 100 Wörter): bis 30. Juni 2021 mit dem Betreff "CfP - NS in Südamerika nach 1945" an cfp@vwi.ac.at

 

Die TeilnehmerInnen werden Anfang September 2021 verständigt. Die Tagung wird vom 20. bis 22. Jänner 2022 in Wien stattfinden. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch, eine Publikation ausgewählter Diskussionsbeiträge ist geplant.

Die Übernachtungskosten in Wien werden übernommen, Reisekosten sind zunächst von den TeilnehmerInnen selbst zu tragen und werden bis zur Höhe von 300 Euro für das preiswerteste Verkehrsmittel (i.d.R. Bahnfahrt 2. Klasse) erstattet.

 

 

Eine gemeinsame Veranstaltung vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und dem Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI). In Kooperation mit dem Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg), dem Ibero-Amerikanischen Institut Preußischer Kulturbesitz und dem Simon Wiesenthal Center.

Konzept: Linda Erker, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien

 

 

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