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Holocaustleugner Fröhlich wieder verurteilt

Neues von ganz rechts - Juli 2015

Am 9. Juli wurde in Krems der sich bereits seit 2007 in Haft befindliche Wiener Holocaustleugner Wolfgang Fröhlich nach dem Verbotsgesetz zu einer weiteren - dreijährigen - Haftstrafe verurteilt. Der Neonazi hatte zuvor vom Gefängnis aus in Schreiben an Behörden (z. B. an die Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption in Wien) neuerlich den Holocaust geleugnet bzw. die Ermordung von Menschen durch Giftgas in den nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern abgestritten. Ein solches Pamphlet ist auch auf der neonazistischen Website National-Journal (NJ) veröffentlicht worden.

 

Ein Solidaritätsaufruf für Fröhlich kam diesmal auch von esoterischen Obskuranten: Auf der von Johannes "Joe" Kreissl verantworteten Website der österreichischen sektenähnlichen Gruppe Freeman veröffentlichte ein Aktivist mit dem Namen Tassilo, der auch einige Male als Redner bei den berüchtigten "Friedensmahnwachen" (siehe: NS-Apologie bei Montagsdemonstration in Wien »») aufgetreten ist, einen derartigen Aufruf: Möglichst viele Leute sollten als Beobachter zum Gerichtstermin erscheinen - zwecks "Unterstützung für den [sic!] Wolfgang Fröhlich, der wegen angeblicher Wiederbetätigung schon 10 Jahre im Gefängnis verbringen muss". Auf die Fragen eines Users, ob das jener Wolfgang Fröhlich sei, der in den Medien als Neonazi und Holocaustleugner bezeichnet werde, gab "Freeman Tassilo", folgende Antwort: "Ja das ist der Mann. Was ich davon halte ist einfach, der Staat lügt und verheimlicht uns den wahren Ablauf der Geschehnisse im Krieg. Ich habe eigene Informationen aus erster Hand, das [sic!] einiges was ich lernte nicht stimmte. […] Warum haben die Politiker denn so Angst vor der Wahrheit des 2. Weltkrieges? Was wird uns wirklich verheimlicht? […] Und wo bleibt unsere Wiedergutmachung, nachdem in Österreich und Deutschland, bei Einfall der Alleierten [sic!], die Deutschen und Österreicher niedergemetzelt wurden. Wir sprechen hier von Millionen von Menschen, die durch die Franzosen, Engländer, Norweger usw. regelrecht abgeschlachtet wurden. All diese Toten wurden auch einfach in Massengräbern verscharrt …"

 

Es ist neben dem Grad des Fanatismus und der Paranoia vor allem der Hass auf den in ihren Augen unrechtmäßigen Staat oder das "System", welchen die Freeman-Anhänger mit Neonazis teilen. Unmittelbare Kontakte bestehen zum One People‘s Public Trust (OPPT). Dessen Anführer wurde im Rahmen einer groß angelegten Razzia im Sommer letzten Jahres in der Nähe von Waidhofen a. d. Thaya vorübergehend inhaftiert, die Staatsanwaltschaft Krems ermittelt u. a. wegen des Verdachtes der schweren Nötigung und der Anstiftung zum Amtsmissbrauch (siehe: http://www.nachrichten.at/nachrichten/chronik/Staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-One-Peoples-Public-Trust;art58,1456172). Laut Wiener Zeitung sei damals auch der oberösterreichische Freeman-Gründer "Joe" Kreissl vor Ort gewesen, was dieser aber bestreitet (siehe: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/politik/649199_Verfassungsschutz-beobachtet-OPPT.html).

 

 

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