Aus der Reihe Immer Wider Stand, 5. Juni 2025
Pride ist ein Monat voller Feste und Events der LGBTIQ. Oft tritt dabei das politisch-widerständige zugunsten ausgelassener Freude in den Hintergrund. Mit dem Zitat „Pride started as a riot“ weisen Aktivist*innen jedoch immer wieder auf die politischen Wurzeln der Bewegung, auf die andauernde Diskriminierung und auf immer noch offene Forderungen hin.
Gegenwärtige politische Akteur*innen wollen der Pride einen heteronormativen „Stolzmonat“ entgegensetzen und internationale Politiken der Gleichstellung umkehren. Daher ist es zentral, sich LGBTIQ-Feiertage nicht verbieten zu lassen. Gleichzeitig braucht diese Feierlaune aber auch ein solides historisches Fundament, um in der Gegenwart bestehen zu können.
Das „Minute Museum of Resistance“ von DÖW und Queer Museum Vienna beschäftigt sich mit Zeugnissen widerständiger LGBTIQ in den jeweiligen Sammlungen und Ausstellungen der beiden Häuser, sowie mit der komplexen Erinnerung an ihre Geschichte.
Zu den Herausforderungen der Erinnerungsarbeit zählt, dass stets gegen eine Mehrheit erinnert werden muss, dass es nur wenige generationsübergreifende familiäre Tradierungen gibt, dass LGBTIQ sich oft gar nicht als eine Community definiert, sondern in viele auch gegenäufige Communities aufteilt, und dass sich mit Blick auf den Nationalsozialimus LGBTIQ sowohl auf Täter*innen- als auch auf Opferseite viele Geschichten wiederfinden.
Bei diesem „Minute Museum of Resistance“ treffen Magdalena Bauer (DÖW) und Mitglieder des Queer-Museum-Vienna-Kollektivs zusammen, um über eine flüchtige Ausstellung aus Objekten der eigenen Sammlungen und Auseinandersetzung zu diskutieren.
am 5. Juni 2025
um 18.00 Uhr
im Queer Museum Vienna in der ehem. Direktion, Otto-Wagner-Areal (OWA), Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien
mit Magdalena Bauer (DÖW), Florian Aschka & Larissa Kopp (Queer Museum Vienna); Moderation: Alexander Martos & Niko Wahl
Freier Eintritt, um Anmeldung in de runtenstehenden Maske wird gebeten.