In einem Flugblatt des Rings Freiheitlicher Studenten (RFS) - Landesgruppe Wien und der Wiener akademischen Burschenschaft Gothia wird für den 11. März 2005 eine Veranstaltung "für Mitglieder und Freunde" zum Thema "Nationaldemokratische Hochschulpolitik in der Bundesrepublik" angekündigt. Als Referent wird der stellvertretende Vorsitzende des Nationaldemokratischen Hochschulbundes (NHB), Safet Babic, angegeben. Der NHB ist die Studentenorganisation der neonazistischen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NDP).

Babic, der auch öfter in der NPD-Zeitung Deutsche Stimme als Autor aufscheint, gehört laut Aussagen des NPD-Kreisverbandes Westerwald dem Landesvorstand der NPD Rheinland-Pfalz an. In dem vom Landesamt für Verfassungsschutz Rheinland-Pfalz erstellten Verfassungsschutzbericht 2003 wird im Kapitel Rechtsextremismus nicht nur Babic' Funktion bei der rheinland-pfälzischen NPD erwähnt, sondern auch darauf hingewiesen, dass er 2002 auf der Universität Trier die der NPD nahe stehende Freiheitliche Soziale Liste (FSL) gründete. Zumindest im Jahre 2004 dürfte er auch Mitglied der neonazistischen Hilfsgemeinschaft für nationale Gefangene und deren Angehörige e.V. (HNG) gewesen sein. So findet sich sein Name auf einer Liste von Personen, die die HNG in ihrer Zeitschrift HNG-Nachrichten (7/2004, S. 18) veröffentlichte.

In einem Gespräch mit derStandard.at/Uni erklärte RFS-Vorsitzender Christoph Völk, der RFS habe "sich entschieden, doch nicht als Organisator aufzutreten: 'Das ist jetzt eine Sache der Burschenschaft Gothia'." (derStandard.at/Uni, 10. 3. 2005)

Auch einer der Spitzenkandidaten des RFS für die kommenden Hochschulwahlen, Gernot Schandl (er ist ebenso Mitglied der Burschenschaft Gothia), unterhielt schon vor 2 Jahren enge Kontakte zu einer rechtsextremen Gruppe, die u. a. von NPD-Aktivisten mitbegründet wurde, nämlich zur damals im Internet aktiven Gruppe FUN (FUN-Partei aus Internet-Plattform democracy online today gelöscht »).

 

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