Österreichisches Exil in Albanien 1939 - 1946
DÖW-Kooperation: Vortrag, 7. Dezember 2023
Mehr als 100 Österreicher*innen zumeist jüdischer Herkunft fanden ab 1938 Zuflucht in Albanien.
Foto: Flüchtlinge aus Österreich und Deutschland vor der Ausreise aus Albanien, September 1945.
(c) United States Holocaust Memorial Museum, courtesy of Johanna Neumann
Die Lage der Vertriebenen gestaltete sich vor dem Hintergrund wechselnder politischer Konstellationen (seit 1928 Monarchie unter König Zog I., Besetzung durch das faschistische Italien im April 1939, Überfall der Wehrmacht im September 1943) zunehmend prekärer.
Während das Balkanland für die meisten eine Transitstation vor der weiteren Emigration in Länder wie Großbritannien oder die USA war, harrte eine kleine Gruppe – gezwungenermaßen – bis zur schwierigen Ausreise nach der Befreiung des Landes durch die Partisanenarmee (November 1944) aus.
Trotz aller Widrigkeiten wurde Albanien aufgrund der spezifischen politischen Gegebenheiten und dank der Unterstützung des Großteils der ansässigen Bevölkerung mit wenigen Ausnahmen zum rettenden Hafen für die Verfolgten.
Dr.in phil. Christine Kanzler: Studium der Theaterwissenschaft, Ausbildungslehrgang für Informations- und Dokumentationsfachleute, Berufstätigkeit als Erwachsenenbildnerin. Forschungsschwerpunkte: Biografieforschung, Exilforschung, u. a. zu den Themen Frauen im Widerstand gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus, Exil auf den Philippinen, zuletzt Arbeitsstipendium der MA 7 „Namentliche Erfassung österreichischer Emigranten in Albanien 1938–1945“ (2020).
Eine Kooperationsveranstaltung des DÖW mit der öge, österreichische gesellschaft für exilforschung, und Stadt Wien Kultur.
Zeit:
07.12.2023, 18.30 Uhr
Ort:
DÖW, Ausstellung, Altes Rathaus, Wipplinger Str. 6-8, 1010 Wien / Eingang im Hof