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Wanderausstellungen

Diese Wanderausstellungen des DÖW können kostenlos entliehen werden (Übernahme der Kosten für Transport und Versicherung durch die entleihende Institution oder Person).

Kontakt: ursula.schwarz@doew.at


 

Das kurze Leben der Ruth Maier

Die Anne Frank Norwegens

Ausstellung in Deutsch, Englisch und Einfacher Sprache

Ruth Maier - Exil Norwegen - Auschwitz <p>Foto: HL-senteret</p>Kaum jemand in Österreich kennt die aus Wien stammende Ruth Maier, deren Tagebücher und Briefe durch eine norwegische Initiative seit 2014 Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes (Memory of the World) sind. Auf Basis der Ausstellung des DÖW von Winfried Garscha erfolgte 2022 in Zusammenarbeit mit den Wiener Volkshochschulen eine Neugestaltung.

Ruth Maier wurde 1920 in Wien als Tochter des Vorsitzenden der Postgewerkschaft, Ludwig Maier, geboren. Als Jugendliche begann sie Tagebücher zu schreiben. An ihrem 18. Geburtstag wurde sie Zeugin der Gewaltexzesse des Nazi-Mobs während des Novemberpogroms 1938 in Wien: Ruth Maier, die zuvor nur eine lose Beziehung zum Judentum hatte, begann in ihrem Tagebuch eine Auseinandersetzung über ihre Identität. Verjagt von der Schule, delogiert aus der Gemeindewohnung, ohne jede Zukunft im NS-beherrschten Österreich, fand sie im Jänner 1939 Zuflucht in Norwegen. Dort lernte Ruth die um ein Jahr jüngere Gunvor Hofmo kennen; die beiden wurden ein Paar. Im November 1942 lieferte die Polizei der Quisling-Regierung Ruth Maier an die Nationalsozialisten aus. Gemeinsam mit Hunderten norwegischen Jüdinnen und Juden von Oslo nach Auschwitz deportiert, wurde sie dort am 1. Dezember 1942 ermordet. Der Dichterin Hofmo verdanken wir den Erhalt von Ruth Maiers Tagebüchern.

9 Banner 80 cm breit, 184 cm hoch; einfache Montage stehend und hängend möglich.

 

border(hi)stories

1914 – 2022
100 JAHRE GRENZGESCHICHTE(N)

Ausstellung in Ungarisch, Deutsch und Englisch

border(hi)storiesIm Laufe des 20. Jahrhunderts waren es oft gegenseitige Ablehnung und Konfrontation, die die regionale und nationale Identität der Bevölkerung Westungarns und Ostösterreichs formten. Die daraus entspringenden Konflikte und Ereignisse manifestieren sich auch in symbolischen Gedenkorten.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde hier mehrmals Weltgeschichte geschrieben, wie zum Beispiel an der Brücke von Andau, zu Zeiten der Ungarischen Revolution und des Freiheitskampfes 1956, oder 1989 beim Abbau des Eisernen Vorhangs.
In der Ausstellung erinnern 26 Gedenkorte an die Geschichte dieser Ereignisse und Konflikte, aber auch an grenzübergreifende Kooperationen vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart – aus ungarischer wie auch aus österreichischer Perspektive.

Die dreisprachige Ausstellung sowie die interaktive Landkarte basieren auf einem digitalen Internetarchiv, das Interessierten – mit Hilfe eines QR-Codes – den Zugriff auf weiteres Fotomaterial, historische Dokumente, Videoclips und Fachliteratur ermöglicht.
https://www.borderhistories.eu

35 Roll-Ups. Breite: 100 cm, Höhe: 210 cm.

 

"dachaureif"

Der Österreichertransport aus Wien in das Konzentrationslager Dachau am 1. April 1938

Alfons Gorbach, Karl Maria Stepan und Franz Zelburg (v. r. n. l.) im KZ Dachau. Gorbach war 1961-1964 österreichischer Bundeskanzler. Foto: DÖWAm Morgen des 12. März 1938 überschritten die ersten Wehrmachtsverbände die deutsch-österreichische Grenze. Kurz zuvor waren deutsche Polizeikräfte unter der Führung von Reichsführer SS Heinrich Himmler in Wien-Aspern gelandet. Zu deren ersten Aufgaben gehörte die Verhaftung von prominenten NS-Gegnern, die von österreichischen Nationalsozialisten bereits in der Nacht vom 11. auf den 12. März begonnen worden war: Mitglieder und hohe Beamte der Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur, Angehörige der Arbeiterbewegung, Geschäftsleute, Sicherheitsbeamte, Journalisten und Künstler, darunter viele Juden. Am Abend des 1. April wurden 150 Männer vom Wiener Westbahnhof nach Dachau abtransportiert und schon während der Fahrt schwer misshandelt.  In Dachau wurden sie mit den Kategorien "Schutzhaft" oder "Schutzhaft – Jude" versehen. Schutzhaft bedeutete Zwangsmaßnahmen ohne richterliche Anordnung und Kontrolle. Sie setzte alle Grundrechte außer Kraft. In den Folgemonaten wurden weitere Gruppentransporte aus dem besetzten Österreich nach Dachau durchgeführt: politische Häftlinge, Juden, ab Juni 1938 auch Roma. Im Zuge des Novemberpogroms kamen fast 4000 österreichische Juden nach Dachau. Insgesamt wurden 1938 mehr als 7800 Österreicher in das KZ Dachau eingewiesen. Unter jenen, die den KZ-Terror der Nazis überlebten, haben viele die Zweite Republik mit aufgebaut.

 

Der erste Dachautransport war der Auftakt für den Terror der (auch österreichischen) NationalsozialistInnen, für die beispiellosen Repressionen, Deportationen und Massenmorde in den nachfolgenden Jahren. Die in dieser Sonderausstellung gezeigten Biografien stammen aus: Claudia Kuretsidis-Haider / Rudolf Leo, "dachaureif". Der Österreichertransport aus Wien in das Konzentrationslager Dachau am 1. April 1938. Biografische Skizzen der Opfer, Wien 2019.

Ausstellung von Claudia Kuretsidis-Haider und Rudolf Leo unter Mitarbeit von Christine Schindler; Gestaltung: maupi experience design


11 Tafeln, 118 cm breit, 92 cm hoch; hängend anzubringen.

 

Der Krieg gegen die "Minderwertigen" - Zur Geschichte der NS-Medizin in Wien

 

Die Ausstellung Der Krieg gegen die "Minderwertigen" - Zur Geschichte der NS-Medizin in Wien im Pavillon V des heutigen Otto-Wagner-Spitals (Baumgartner Höhe) bietet einen Überblick über die NS-Medizin in Wien zwischen 1938 und 1945. Anhand einzelner Kapitel wie Kindereuthanasie oder medizinische Versuche durch NS-Mediziner lassen sich komplizierte Sachverhalte vermitteln.

 

Außentransparent Gedenkstätte Steinhof  

http://gedenkstaettesteinhof.at/de/ausstellung/wien-steinhof

19 Tafeln, je rund 1 m breit, 2 m hoch, selbststehend.

 

 

Lob des Ungehorsams

Ausstellung "Lob des Ungehorsams" 

Die Ausstellung Lob des Ungehorsams thematisiert Impulse und Überzeugungen, die Menschen den Mut gaben, das Erkennen von Unrecht in widerständiges Handeln gegen das NS-Regime zu übersetzen: Empörung, Mitleid, Liebe, politische Überzeugung, religiöser Glaube. Ein katholischer Bauer, ein Zeuge Jehovas, eine mutige Krankenschwester, idealistische Jugendliche, ein kommunistisches Liebespaar, Offiziere und Deserteure zeigen Varianten des Widerstandes und die unerbittliche Realität der Verfolgung.

http://www.doew.at/erinnern/fotos-und-dokumente/1938-1945/lob-des-ungehorsams

7 Bahnen mit Ösen zum Aufhängen, je rund 1 m breit, 2,50 m hoch.

 

 

 

 

 

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