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Das kurze Leben der Ruth Maier: Wien – Oslo – Auschwitz

Ausstellung im DÖW, 21. November 2017 bis 9. Februar 2018

 

Gemeinschaftsausstellung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes und des norwegischen Zentrums für Holocaust- und Minderheitenstudien

 

Unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Alexander Van der Bellen

 

 

Abendführungen durch den Kurator der Ausstellung Winfried R. GARSCHA
am 1. und 8. Februar 2018, jeweils 18.00 Uhr


Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

 

 

Kaum jemand in Österreich kennt die aus Wien stammende Ruth Maier, deren Tagebücher und Briefe aufgrund einer norwegischen Initiative seit 2014 Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes (Memory of the World) sind – nur sieben Jahre, nachdem der norwegische Schriftsteller Jan Erik Vold sie erstmals publiziert hatte.

 

 

Ruth Maier 

Ruth Maier (vermutlich im Frühjahr 1941 in Südwestnorwegen)

Foto: HL-senteret

 

 

 

 

Ruth Maier wurde 1920 in Wien als Tochter des Vorsitzenden der Postgewerkschaft, Ludwig Maier, geboren. Als Jugendliche begann sie Tagebücher zu schreiben. An ihrem 18. Geburtstag wurde sie Zeugin der Gewaltexzesse des Nazi-Mobs während des Novemberpogroms 1938 in Wien: Ruth Maier, die zuvor keinerlei Beziehung zum Judentum hatte, begann in ihrem Tagebuch eine Auseinandersetzung über ihre Identität. Verjagt von der Schule, delogiert aus der Gemeindewohnung, ohne jede Zukunft im nationalsozialistisch beherrschten Österreich, fand sie im Jänner 1939 Zuflucht in Norwegen. Im November 1942 lieferte die Polizei der Quisling-Regierung sie an die Nationalsozialisten aus. Gemeinsam mit Hunderten norwegischen Jüdinnen und Juden von Oslo nach Auschwitz deportiert, wurde sie dort vor 75 Jahren, am 1. Dezember 1942, ermordet.

 

Ruth Maiers Tagebücher liegen inzwischen in zwölf Sprachen vor. Auf Norwegisch und Englisch entstanden in den letzten Jahren ein Theaterstück, ein Musical und eine Oper. Von dem Spielfilm über Ruth Maier und ihre "Zwillingsseele" Gunvor Hofmo, der zurzeit unter der Regie von Elsa Kvamme entsteht, wird bei der Eröffnung am 20. November ein kurzer Ausschnitt in englischer Sprache gezeigt.

 

Einladung/Programm >>

 

 

Ausstellungseröffnung:

Montag, 20. November 2017, 18.30 Uhr

 

Ausstellungsdauer:

21. November 2017 bis 9. Februar 2018
Montag bis Mittwoch und Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr, Donnerstag 9.00. bis 19.00 Uhr

 

Ort:

Ausstellung Dokumentationsarchiv, Altes Rathaus, Wipplingerstraße 6-8, 1010 Wien (Eingang im Hof)

 

 

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Themen

Exil | Deportation

Downloads

(962,5 KB)

Mitteilungen 234 / Dezember 2017
(4,2 MB)

(DÖW, DB "Gemeindebauten")
(1,4 MB)

(93,2 KB)

26. 11. 1942
(132,1 KB)

1. 12. 1942
(58,7 KB)

2. 12. 1942
(103,5 KB)
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