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Burschenschaften in Österreich

Ursprung, Aktualität und Einfluss

Fest der Freiheit 2014 

 

Fest der Freiheit, Wien 2014
Foto: DÖW

 

 

 

 

Viele nationalfreiheitlich Korporierte behaupten heute gerne, dass die Verbindungen 1938 unter Zwang aufgelöst worden wären. Verboten wurden deutschvölkische Verbindungen in Österreich tatsächlich des Öfteren – nur nicht 1938. 1938 wurden katholische, liberal-konservative und monarchistische bzw. legitimistische Korporationen verboten. Hingegen lösten sich die österreichischen Verbindungen der Deutschen Burschenschaft, die bereits 1932/33 auch in Österreich das "Führerprinzip" der NSDAP übernommen und mehrheitlich ihren Mitgliedern den Beitritt zu paramilitärischen Formationen wie SA und SS vorgeschrieben hatten, 1938 feierlich selbst auf. Sie gliederten sich in der Folge großteils als "Kameradschaften" in den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) ein. Die burschenschaftliche Auseinandersetzung nach 1945 mit dem Nationalsozialismus und der eigenen Vergangenheit als akademische Avantgarde desselben lässt sich mehrheitlich als NS-Apologie und Abwehr von Erkenntnis, Schuld und Verantwortung zusammenfassen.

 

Neu auf www.doew.at findet sich Andreas Pehams Analyse "Durch Reinheit zur Einheit". Zur Kritik des deutschnationalen Korporationswesens in Österreich unter besonderer Berücksichtigung antisemitischer Traditionslinien und nationalsozialistischer Bezüge.

 

Der Artikel zeichnet die Entwicklung vom 19. Jahrhundert bis heute nach und erläutert Brüche, Kontinuitäten, Radikalisierungen, die Entwicklung des rassistischen Antisemitismus, die rechtsextreme Ideologie und die Verbindungen zur FPÖ.

 

Zum Autor: Andreas Peham, Rechtsextremismus-Experte des DÖW, Verfasser der Monografien Der rechte Rand. Extremistische Gesinnungen in unserer Gesellschaft (2007), Extreme Rechte in Europa (2011)

 

 

Link: http://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/rechtsextremismus-in-oesterreich/durch-reinheit-zur-einheit

 

Neu auf Twitter: @doew_at

 

Rückfragen: Andreas Peham, Christine Schindler, office@doew.at

 

 

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