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"Holocaustbestreitung" bei "Europäischer Aktion"

Neues von ganz rechts - September 2014

Dr. Hans Berger, für Österreich zuständiger Vertreter der neonazistischen Organisation Europäische Aktion (EA), hat dem Internet-Magazin Vice Mitte August 2014 ein Interview gegeben. Darin lässt er seinem Antisemitismus freien Lauf, so meint Berger u. a., dass die "wirklichen Machtverhältnisse" darin zu erkennen wären, dass "ein Nomadenvolk" bzw. die "Theokratie der Altisraeliten" die "sesshaften Völker bekämpft und sie entidentifizieren und vernichten will". Weiters wärmt er die Nazi-Legende auf, wonach das "Weltjudentum" als "erstes Deutschland den Krieg erklärt" habe. Darum sei der Holocaust kein Massenmord an Unschuldigen, sondern Begleiterscheinung des von "Judäa" begonnenen Krieges: "Wenn man jemandem den Krieg erklärt und ihn auch führt, auch wenn man ihn nur führen lässt durch andere, dann hat man natürlich auch Gefallene. Die Opfer des Holocaust waren eigentlich nur ihre Gefallenen." Auf die Frage, ob er sich als Holocaustleugner bezeichnen würde, antwortet Berger, dass er ein "Holocaustbestreiter" sei. Das DÖW hat angesichts dieses mutmaßlichen Verstoßes gegen § 3h Verbotsgesetz die zuständigen Behörden über den Sachverhalt informiert.

 

Dass die EA versucht, auch in Österreich Fuß zu fassen, hat sich am 13. Juni bestätigt. Laut einem auf der Homepage der EA veröffentlichten Bericht hat an diesem Tag in Wien eine Veranstaltung der EA zum Thema Geostrategische Lage in Mitteleuropa stattgefunden. An diesem Treffen sollen u. a. ungarische Sympathisanten teilgenommen haben. In dem Artikel wird auch darauf hingewiesen, dass nach dieser Veranstaltung fünf Aktivisten der EA in Wien an einer Protestkundgebung der rechtskatholischen Gruppe "Pro-Familia" gegen gleiche Rechte für Homosexuelle teilgenommen haben. Von der EA wird weiters betont, dass beim Aufbau von Kontakten nach Ungarn der "Wiener Mitstreiter Reg. Rat Rudolf Vogel" eine wichtige Rolle gespielt hat.

 

 

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