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Offene NS-Verharmlosung im "Patriot"

Neues von ganz rechts - September 2005

Günther Segers Hetzblatt Der Patriot stellt in einer dreiteiligen Serie "die wahren historischen Zusammenhänge um die beiden großen Weltkriege" dar. Dies sei eine "Antwort auf all die inszenierten, heuchlerischen und verlogenen 60-Jahre-Feierlichkeiten unserer und anderer Regierungen". (Der Patriot 4p/2005, S. 16) Wie nicht anders zu erwarten, fiel diese Antwort offen NS-apologetisch aus: "Im nationalsozialistischen Staat bildeten die Arbeitnehmer und die Arbeitgeber eine geeinte Front gegen den gemeinsamen Feind: den internationalen Kapitalismus und den Kommunismus." (Ebenda, S. 17) Nicht nur dass Seger kein Wort über die zahllosen NS-Verbrechen verliert, Hitler wird bei ihm gar zum Retter Deutschlands, zum Garanten für Wohlfahrt und Vollbeschäftigung. Weil die deutsche Wirtschaft sich aus den Fängen der "internationalen Hochfinanz" befreit hätte, soll diese mit einer "Kriegserklärung" geantwortet haben (ebenda, S. 19). Der damit gemeinte Boykottaufruf des "internationalen Judentum[s]" (ebenda) wird nicht als Reaktion auf die beginnende antisemitische Verfolgung behandelt, sondern soll vielmehr diese erst in Gang gesetzt und verschärft haben. Für Antisemiten sind die Jüdinnen und Juden an allem schuld, für Seger nun auch an ihrer Entrechtung, Vertreibung, Enteignung und Ermordung.

Ebenfalls in dieser Ausgabe veröffentlicht Seger einen als Anzeige gegen den ÖVP-Bundesrat Ludwig Bieringer aufgemachten Text des 1992 nach Spanien geflüchteten österreichischen Neonazis Gerd Honsik (Halt »). (Ebenda, S. 21 f.)

 

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