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Dürr-Comeback?

Neues von ganz rechts - November 1999

Im Sommer 1998 verkündete der burgenländische Rechtsextremist Robert Dürr das Ende seiner Partei Neue Ordnung (PNO). Damit reagierte er auf eine Hausdurchsuchung und gerichtliche Vorerhebungen u. a. wegen Verdachts des Verstoßes gegen das NS-Verbotsgetz. Doch weil die Mühlen der Eisenstädter Justiz besonders langsam mahlen, sah sich der vormalige FPÖ-Funktionär offenbar ermutigt, sich weiter zu betätigen. So erschien im September eine neue Ausgabe der PNO-Nachrichten. Diese ergeht sich im bekannten Anti-Antifaschismus und in den üblichen Beschimpfungen von PolitikerInnen und Justizbeamten. Die paranoide Weltsicht von Dürr und Kameraden findet ihren Niederschlag auch in einem neuen Projekt: Jene Freiheitliche Autorengemeinschaft, die bereits für das verschwörungstheoretische Machwerk "Das Antifa-Handbuch" verantwortlich zeichnete, enthüllt im Büchlein "Das BBA-Phantom", daß die "Spuren der Gewalt [...] in die Zentren antifaschistischer Macht [führen]". Die von der PNO beworbene Legendensammlung zum rechtsextremen Terror soll laut Vorankündigung "die Brisanz einer politischen Bombe" haben, werden doch die "Drahtzieher der Macht" als die wahren Urheber der Anschläge entlarvt. Mit der obligaten Selbstüberschätzung von Verschwörungstheoretikern behaupten die Verantwortlichen über ihr Enthüllungswerk: "Es wird die Machtstrukturen in Österreich erschüttern und das Land nachhaltig verändern."

 

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