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Nationalfreiheitliche Doppelmoral

Neues von ganz rechts - Mai 2005

Während man in Zur Zeit zu Siegfried Kampl, der die "Wehrmachts"-Deserteure als "Kameradenmörder" bezeichnete und von einer "brutalen Naziverfolgung" nach 1945 sprach, deutliche Worte findet, geht man mit John Gudenus, der naturwissenschaftliche Beweise für die Existenz von Gaskammern braucht, nachsichtig um. Vinzenz Eschlauer, ein Pseudonym Andreas Mölzers aus den Tagen bei der Aula, fällt zu Gudenus nur ein, dass es "erlaubt sein" müsse, "sich immer wieder kritisch auch mit den Dogmen des herrschenden Geschichtsbildes auseinander zu setzen". (Zur Zeit 17-18/2005, S. 3) Eine derartige Auseinandersetzung könne "aber auch fatale Folgen haben". (Ebenda) Eine solche Doppelmoral hat ihren Grund wohl in der Tatsache, dass Kampl im Unterschied zu Gudenus zur BZÖ gewechselt ist. Darüber hinaus ist Gudenus ja Mitherhausgeber von Zur Zeit, die für ihr undogmatisches Geschichtsbild geradezu berüchtigt ist.

Dass Gudenus auch nach seinem Austritt aus der FPÖ nicht alle Brücken zur nationalfreiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft abgebrochen haben dürfte, zeigt sich auch daran, dass er in Zur Zeit als Referent bei der Initiative Freiheitlicher Frauen angekündigt ist. Am 17. Mai soll er dort zur "aktuellen politischen Lage" sprechen.

 

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