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Deutsch-"deutsche" Kooperation ("Volk in Bewegung")

Neues von ganz rechts - Mai 2005

Volk in Bewegung (ViB), das deutsche Schwesternblatt des Jugend-Echos, beschäftigt sich in seiner aktuellen Ausgabe schwerpunktmäßig mit dem als "neuen Türkensturm" bezeichneten EU-Beitritt der Türkei. Unter der "Schriftleitung" des deutschen Neonazis Lars Käppler sind diesmal mehrere Autoren aus dem Umfeld der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) angetreten.

Richard Melisch fürchtet sich vor einer "asiatische[n] Westerweiterung", wie sie von den
"Macher[n] und Lobbyisten, die ganz anderen Herren dienen als ihrem Souverän, dem Volk" (ViB 1/2005, S. 4) betrieben werde. Um wen es sich bei diesen "Herren" handelt, müssen sich die LeserInnen selbst dazudenken. Aber Melisch legt eine Spur, wenn er von den "fetten Profiten internationaler und anonymer Spekulanten" (ebenda, S. 6) schreibt. Schließlich weiß er noch von "Weltherrschaftspläne[n] der Umwälzer" (ebenda, S. 7) zu berichten.

Auch Gerhoch Reisegger beschäftigt sich mit den "Methoden und Strategien der 'Einweltler'". Die europäischen Politiker erscheinen ihm "als Lakaien der anonymen Mächte - der Plutokratie, die im Besitze der Medien ist". (Ebenda, S. 8) Reisegger bezeichnet das nationalsozialistische Machwerk Carl Schmitts über das "Interventionsverbot raumfremder Mächte" als "zeitlos gültig" und setzt der NS-Großraumvision "das Weltherrschaftsstreben der Internationalen Hochfinanz" (ebenda, S. 9) entgegen. Reisegger weiter: "In der Dämonisierung des ‚islamischen Terrors' haben die Hintergrundmächte in den USA bereits den Anfang gemacht, Völker, Kulturen und Kontinente gegeneinander zu hetzen. Die Herrschaft Satans und seine Anbetung als 'dem wahren Licht' - der Abglanz des goldenen Kalbes - ist das letzte Ziel." (Ebenda)

ViB-"Schriftleitungs"-Mitglied Edmund Eminger befasst sich mit Prinz Eugen, wobei einmal mehr deutlich wird, wie groß die Faszination der so genannten Türkenkriege für Neonazis und Rechtsextremisten bis heute ist. So lässt auch Eminger seinen Text mit kriegerisch-martialischer Phantasmagorie enden: "Vielleicht bedürfen wir bald wieder eines deutschen Helden wie Prinz Eugen [...]. Er verteidigte nicht nur das Reich, sondern das gesamte Abendland vor türkisch-asiatischer Unterjochung. Wir sollten uns ein Beispiel nehmen ..." (Ebenda, S. 13)

 

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