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Fünf Neonazis verurteilt

Neues von ganz rechts - Juli 2013

In Salzburg standen jüngst sechs Männer im Alter von 22 bis 30 Jahren wegen Verstößen gegen das NS-Verbotsgesetz vor einem Geschworenengericht. Anfang Juli wurden die bereits rechtskräftigen Urteile verkündet: Einer der Angeklagten wurde freigesprochen, die anderen zu bedingten Haftstrafen zwischen vier und 13 Monaten verurteilt. Laut Salzburger Nachrichten (9. 7. 2013) hatten in dem elterlichen Haus eines Brüderpaares, das sich ebenfalls unter den Angeklagten befand, zwischen 2010 und 2012 in einem mit NS-Symbolen dekorierten Raum mehrere Treffen stattgefunden. Dabei wurden, wie der Staatsanwalt betonte, "zur Festigung ihrer fremdenfeindlichen und den Nationalsozialismus verherrlichenden Gesinnung" Lieder von neonazistischen Bands mit Texten wie "Brenn, Jude, brenn" gehört. Bei Hausdurchsuchungen wurden insgesamt 1276 Musikdateien von einschlägigen Musikgruppen sichergestellt. Vier der teils vorbestraften Angeklagten sollen im Oktober 2011 vor einer Diskothek eine Gruppe junger Männer türkischer Abstammung zuerst rassistisch beschimpft und dann angegriffen haben, wobei einer der Angegriffenen verletzt wurde. Der Anwalt zweier Angeklagter führte vor Gericht das Verhalten seiner Klienten auf die "fehlende Aufklärung" in der Schule zurück und betonte, dass die "latente Ausländerfeindlichkeit" eine wichtige Quelle für die Fanatisierung der jungen Männer gewesen sei. Wenn diese Ausländerfeindlichkeit "von einer legalen Partei zum Stimmenfang benutzt wird", dürfe "man sich nicht wundern, wenn die Burschen nichts dabei finden, sie zur Schau zu tragen". (Salzburger Nachrichten, 13. 6. 2013)

 

 

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