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Ungarischer Antisemit in "Zur Zeit"

Neues von ganz rechts - Juli 2001

In Ausgabe 26/2001 (S. 10) von Andreas Mölzers Wochenblatt Zur Zeit findet sich der Nachdruck eines Artikels von István Csurka, dem Vorsitzenden der rechtsextremen Ungarischen Wahrheits- und Lebenspartei (MIÉP). Für Csurka ist Europa seit 1945 von der obligaten jüdischen Weltverschwörung entmachtet und (geistig) kolonialisiert worden. Die als "Gestalter der Weltfinanzen" bezeichneten Jüdinnen und Juden hätten zunächst die "amerikanische Weltmacht" in Besitz genommen, um dann Europa zur supranationalen Einigung zu zwingen. Auch die NATO-Intervention im ehemaligen Jugoslawien diene deren Interessen, stelle die Präsenz von NATO-Truppen in der Region doch "Israels Sicherheitsflanke vom Nordwesten" dar. Das für Europa so gefährliche "Selbstaufrichten des russischen Imperiums" nütze nur "Amerika und Israel". Die in Deutschland begonnene und auf ganz Europa ausgeweitete "Umerziehung" werde auch in Ungarn von den Medien betrieben, die laut Csurka ebenfalls "von dieser nationsfremden Clique beherrscht" würden. Auch hinter der internationalen Ablehnung der FPÖ-Regierungsbeteiligung stünde "ein außereuropäisches Land, Israel".

Der ein paar Seiten vorher interviewte FPÖ-Volksanwalt Ewald Stadler verlangte: "Den rechten Parteien in Europa muss ein Zusammenschluss gelingen." (S. 3) Dabei müssen laut Stadler "Scheuklappen entsorgt werden". Zumindest Zur Zeit kann man diese "Scheuklappen" nicht nachsagen ...

 

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