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"Der Volkstreue" gegen den "Gaskammerschwindel"

Neues von ganz rechts - Jänner 2004

Nachdem das DÖW schon die Ausgabe 3/2003 des Volkstreuen wegen mutmaßlicher Verstöße gegen §3h Verbotsgesetz bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht hatte (Rebhandl leugnet Holocaust »), legte dessen Herausgeber Friedrich Rebhandl in der aktuellen Ausgabe (4/2003) noch nach. So veröffentlicht er einen "Offenen Brief" des Wiener Neonazis Wolfgang Fröhlich, in dem u. a. behauptet wird, die "überlieferten 'Gaskammern' des Dritten Reiches" seien "nur Fieberfantasien von Zeitzeugen" und eine "Propagandalüge".

Im zweiten Teil seines Berichtes über die Verurteilung seines "Volksgenossen" Fröhlich bemüht Rebhandl gar Martin Luther, der auch ein "großer Verachter der Juden war" und "erkannt [hat], wie sehr sein deutsches Volk unter der Ausbeutung durch die Juden zu leiden hatte". Das hätten auch die Nationalsozialisten erkannt, die laut Rebhandl "gegen die Juden eingeschritten" sind. Mit Antisemitismus habe das alles nichts zu tun, da die "Juden mit geringen Ausnahmen [...] keine Semiten [sind]". Da es sich demgegenüber bei den "Arabern" um "Semiten" handle, sind die "Israeli, also die Juden [...] die ärgsten Anti-Semiten": "Niemand bekämpft die Palästinenser so wie die Juden mit ihrem Glauben an eine jüdische Heimstatt, von wo sie vor tausenden Jahren weggezogen sind. Sie möchten seit Herzls Traum von einer Heimstatt die dort ansässigen Araber verdrängen und am liebsten vernichten und tun es auch." Anknüpfend an die Diskussion um die antisemitische Rede des damaligen CDU-Abgeordneten Hohmann heißt es im Volkstreuen weiter: "Überwiegend Angehörige des jüdischen Volkes haben 1917 in Russland die Macht an sich gerissen. [...] Mit Hilfe des jüdischen Geldes aus den USA hatten sich die bolschewistischen Juden zu Fürsten ihrer Herrn gemacht."

Das DÖW hat auch diese Ausgabe des Volkstreuen an die zuständige Staatsanwaltschaft mit der Bitte um Überprüfung der strafrechtlichen Relevanz übermittelt.

 

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