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Honsik gegen Mölzer

Neues von ganz rechts - Dezember 2006

Der vor Strafverfolgung ins spanische Exil geflohene Neonazi Gerd Honsik hat auf seiner Homepage eine wütende Abrechnung mit MdEP Andreas Mölzer veröffentlicht. Er zählt ihn allen Ernstes zu den "Trojanischen Pferde[n] der Haider-Bande in der FPÖ" und nennt ihn einen "Vielschwätzer in Straches Rücken", der "schleunigst entsorgt werden [sollte]". Als Grund für diesen Wutausbruch gibt Honsik an, dass Mölzer nun die Oder-Neiße-Grenze anerkenne. Damit habe er einen "Dolchstoß gegen die Lebensinteressen des deutschen Volkes" gesetzt. Im P.S. fordert Honsik die Kameraden auf, Mölzers "'Zur Zeit' abzubestellen und stattdessen die Zeitschrift 'Die Aula' zu abonnieren".

Im Zur Zeit-Editorial antwortete Mölzer: Er habe in - den letztendlich gescheiterten - Verhandlungen mit der polnischen Familienliga über deren Beitritt zur gerade sich konstituierenden Rechtsfraktion im Europäischen Parlament nur eine Erklärung abgegeben, "wonach an bestehenden Grenzen im gegenwärtigen Europa, wie etwa der Oder-Neiße-Linie, gegenwärtig nicht zu rütteln sei". (Zur Zeit 50/2006, S. 2) Mölzer betont in seiner Rechtfertigung, dass er die Grenzen Deutschlands nicht prinzipiell anerkenne, sondern sich nur der normativen Kraft des Faktischen beuge. Das "deutsche Volk [hätte] weder die Kraft noch den Willen [...], sich die Ostgebiete wieder zu eigen zu machen. Ganz abgesehen von der Frage, was mit den Millionen Polen geschehen solle, die dort seit nunmehr sechzig Jahren leben". Mölzer rechnet Honsik dem rechten "Narrensaum" zu und nennt ihn abschätzig einen "als Frührentner in Spanien" lebenden "Nachtportier". Diesem und anderen Vertretern der reinen Lehre attestiert Mölzer "sektiererische Dummheit", mit welcher die "politischen Realitäten" ignoriert würden.

 

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