logo
logo

Ermittlungen gegen "Jan van Helsing"

Neues von ganz rechts - August 1999

Der 32jährige deutsche Autor Jan Udo Holey verfaßt seit geraumer Zeit unter dem Pseudonym "Jan van Helsing" verschwörungstheoretische, antisemitische Machwerke. Während diese 1995 in der Schweiz mit einem Verkaufsverbot belegt und 1996 in Deutschland beschlagnahmt wurden, sind sie in österreichischen (Esoterik-) Buchläden nach wie vor frei erhältlich. Mit einer im Juni eingebrachten parlamentarischen Anfrage der Grünen an den Bundesminister für Justiz soll Auskunft über den Stand der Erhebungen wegen des Verdachts der Verhetzung (§ 283 StGB) erlangt werden. Schon 1997 hat die Bundespolizeidirektion Wien in einer Sachverhaltsdarstellung auf diesen eventuellen Tatbestand in Holeys Büchern hingewiesen. Damals sah die Staatsanwaltschaft Wien allerdings keine ausreichenden Gründe, um gegen den Autor vorzugehen. Nun meinte ein Sprecher des Justizministeriums gegenüber der APA (9. 8. 1999): "Wir haben das analysiert und sind der Meinung, daß einzelne Passagen van Helsings sehr wohl den Straftatbestand der Verhetzung erfüllen." Daher sei der Auftrag an die Staatsanwaltschaft ergangen, die Bücher Holeys noch einmal zu überprüfen.

 

« zurück

 

Unterstützt von: