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Neonazis(mus) in der "Aula"

Neues von ganz rechts - April 2009

Mit dem Rechtsruck der FPÖ werden auch in ihrem korporierten Vorfeld die Berührungsängste gegenüber dem Neonazismus weniger. In der April-Ausgabe der Aula findet sich etwa ein Interview mit einem der ranghöchsten österreichischen Nationalsozialisten, Herbert Schweiger. Der ehemalige SS-Mann und Mitbegründer des Verbandes der Unabhängigen (VdU) und der FPÖ in der Steiermark wird vom freiheitlichen Magazin zustimmend und verharmlosend als "Autor zahlreicher zeitgeschichtlicher Bücher und Referent bei nationalen Parteien und Veranstaltungen im gesamten deutschen Sprachraum" (Die Aula 4/2009, S. 8) bezeichnet. Tatsächlich verbreitet Schweiger, der sich seit der behördlichen Auflösung der neonazistischen NDP im nicht minder neonazistischen Deutschen Kulturwerk an führender Stelle betätigt, seit mehr als 60 Jahren seine Geschichtslügen und offene Nazipropaganda in zahlreichen Büchern und Vorträgen. Dies brachte ihn wiederholt mit österreichischen Gesetzen in Konflikt, was die Aula auf ihre Art kommentiert: "Aufgrund abweichender Ansichten zur jüngsten Geschichte mehrfach verurteilt und inhaftiert." (Ebenda)

Einmal mehr den Aufdecker jüdischer Weltverschwörung gibt der vom Rechtskatholizismus kommende Friedrich Romig, der sich den Hintergründen der Finanzkatastrophe widmet. Um von Anfang an keinen Zweifel daran aufkommen zu lassen, dass "der Jude" die Schuld an der Krise trägt, hat Romig den Begriff "Finanz-Shoah" kreiert (ebenda, S. 24 f.).

 

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