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FPÖ gegen Holocaust-Gedenktafel

Neues von ganz rechts - April 2001

Der Klosterneuburger FPÖ-Stadtrat Josef Pitschko verhinderte Mitte Februar mit seinem Veto die Anbringung einer Gedenktafel am Platz der ehemaligen Synagoge. Die 1914 eingeweihte Synagoge in Klosterneuburg wurde im Zuge des Novemberpogroms 1938 in Brand gesteckt und völlig zerstört. Die Ruine wurde vor 10 Jahren von der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) an eine Wohnbaugesellschaft verkauft und in der Folge abgerissen. Damit hätte die IKG laut Pitschko "ihr Desinteresse an dem Haus dokumentiert". Für den FPÖ-Politiker ist das Andenken an den Holocaust damit offenbar die Aufgabe der Jüdinnen und Juden: "Sie [die IKG] hat das Objekt um Millionen verkauft, und jetzt soll die Gemeinde eine Gedenktafel zahlen? Wenn ihr das ein Anliegen gewesen wäre, hätte sich die Kultusgemeinde selbst eine finanziert." (NÖN/Klosterneuburger Nachrichten 11/2001, 14. 3. 2001)

Der Freiheitliche stieß sich aber auch am Textvorschlag für die Gedenktafel: "In jenen Jahren fielen zahlreiche jüdische Bürger unserer Stadt dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer." Dazu Pitschko: "Das sind auch andere Bürger. Was hat das mit einer Gedenktafel für eine Synagoge zu tun?" (Ebenda)

 

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