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Dürr angeklagt

Neues von ganz rechts - April 2000

Der burgenländische Rechtsextremist mit FPÖ-Vergangenheit, Robert Dürr, muss sich bald vor Gericht verantworten. Die Anklage wirft ihm Verstöße gegen das NS-Verbotsgesetz vor. Insbesondere mit seinem Parteiblatt PNO-Nachrichten habe sich Dürr wiederholt im nationalsozialistischen Sinn wiederbetätigt. Gemeinsam mit Herbert Schweiger, Günther Rehak u. a. kämpfte Dürr jahrelang ungestört gegen allerlei Verschwörungen an. Nach einer Hausdurchsuchung und der Einleitung gerichtlicher Voruntersuchungen im Sommer 1998 gab Dürr zunächst bekannt, die Partei Neue Ordnung auflösen zu wollen. Tatsächlich wurde die Satzung der PNO zurückgezogen, die PNO-Nachrichten stellten für rund ein Jahr ihr Erscheinen ein. Dürr gab stattdessen kurzfristig einen "Rundbrief" unter dem Titel Recht und Freiheit heraus. Im September 1999 erschien jedoch eine neue Ausgabe der PNO-Nachrichten mit unverändertem Impressum und Inhalt. Diese ist übrigens auch der aktuellen Ausgabe des NPD- Organs Deutsche Stimme beigelegt. Neben den zahlreichen Auftritten Dürrs bei der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands stellt dies ein weiteres Indiz dafür dar, dass der umtriebige Rechtsextremist wohl eine zentrale Rolle bei deren (seit Mitte April auch offiziellen) Expansionsbestrebungen nach Österreich einnimmt. Die Chancen auf eine Zulassung der NPD in Österreich haben sich durch die Anklage Dürrs aber nicht gerade vergrößert.

 

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