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Kultur

Salzburg - Angriff auf die Kultur


Die Salzburger Festspiele präsentierten sich im Sommer 1938 in veränderter Form und mit neuen Inhalten: Reinhardts "Faust"-Inszenierung verschwand vom Spielplan, der traditionelle "Jedermann" auf dem Domplatz ebenso. Gleichsam als "Ersatzjedermann" solte das "Lamprechtshausner Weihespiel" zum Gedächtnis an die beim Juliputsch 1934 getöteten SA-Männer dienen. Wesentliche Tendenzen der Moderne wurden ab September 1938 in der Ausstellung "Entartete Kunst" (40.000 Besucher) angeprangert. Und in Salzburg erfolgte am 30. April 1938 die einzige Bücherverbrennung in der "Ostmark", initiiert von dem fanatischen Schriftsteller und Leiter des Nationalsozialistischen Lehrerbunds Karl Springenschmid. Werke jüdischer Autoren - u. a. von Stefan Zweig und Franz Werfel - und ständestaatliches Schrifttum wurden auf dem Residenzplatz von der HJ ins Feuer geworfen.


 


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