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Inszenierungen des wirtschaftlichen Aufbruches

Oberösterreich - "Heimatgau des Führers"


Einen zentralen Stellenwert in den Inszenierungen der "neuen Zeit" nehmen für Oberösterreich die Neu- und Ausbaupläne der Industrie sowie der Verkehrsinfrastruktur ein: Linz soll mit dem Neubau eines Hüttenwerkes, später noch der Stickstoffwerke sowie dem Ausbau des Hafens zu einem neuen Industriezentrum werden, die wirtschaftlich Not leidenden Gebiete von Steyr und dem Bergbaugebiet des Hausruckviertels sollen neue Impulse des Aufschwunges erhalten.

Hermann Göring verkörpert diesen "Aufbruch" als Beauftragter des Vierjahresplanes und verkündet schon am 25. März seine Pläne der Eingliederung der österreichischen Wirtschaft und ihrer Ressourcen in das Programm vor führenden Vertretern der deutschen und der österreichischen Wirtschaft. Schon am 13. Mai erfolgt der festlich inszenierte Spatenstich des Hüttenwerks der Reichswerke "Hermann Göring" in Linz - ein besonderes Zeichen der "Effizienz" des neuen Regimes.

Die "Produktivierung" der Ressourcen des Landes hat aber ihren eigenen Hintersinn. Denn tatsächlich bringt die "neue Zeit" nicht nur das Ende der Arbeitslosigkeit und eine Steigerung der Lebenschancen für die neuen Industriestandorte, sondern das Ziel der wirtschaftlichen "Aufrüstung": den Krieg.


 


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