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Die Inszenierung der "Heimkehr"

Oberösterreich - "Heimatgau des Führers"


Der Machtergreifung der oberösterreichischen Nationalsozialisten am 11. März 1938, dem Einmarsch der Truppen der deutschen Wehrmacht und der Formationen von deutscher Ordnungspolizei, Gestapo und SS - an ihrer Spitze Heinrich Himmler - folgt gleichsam als krönender Abschluss und zugleich als Inszenierung einer "neuen Zeit" die "Heimkehr" Adolf Hitlers an die Stätten seiner Kindheit und Jugend: Braunau, Linz und Leonding sind die symbolischen Orte, die Hitler besucht. Militärische Besetzung und die Machtübernahme durch SS, Gestapo und deutsche Ordnungspolizei werden nur für Augenblicke sichtbar, verschwinden hinter dem "Fest" im Vordergrund.

Linz steht nicht mehr für "Provinz": Zwei Tage lang stellt Linz das Zentrum der Politik des "Dritten Reiches" dar - und zugleich die Bühne des persönlichen "Erfolges" Adolf Hitlers bei der endgültigen Beseitigung der Friedensordnung des Jahres 1920. Oberösterreich und Linz werden so symbolisch vor Wien gereiht - das erste Zeichen für die neue Rolle, die das NS-Regime den Bundesländern, den späteren "Reichsgauen", gegenüber dem traditionellen Zentrum zuzuschreiben beabsichtigt.


 


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