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Nelly Gaspar, Simon Gaspar: Zwangsweise Räumung

Deportationen Wien - Opole, Februar 1941

 

Simon Gaspar, geboren am 1. Juni 1881, Handelsagent
Nelly Gaspar, geboren am 7. Dezember 1898

 

Deportation nach Opole: 15. Februar 1941

 

Nelly und Simon Gaspar waren 1938 in einem Gemeindebau in Wien-Leopoldstadt (Ybbsstraße 31/3/33) wohnhaft. Als die nationalsozialistische Wiener Stadtverwaltung Ende Juni 1938 rund 2000 Kündigungsverfahren gegen jüdische MieterInnen von Gemeindewohnungen anstrengte, wurde auch die Wohnung des Ehepaars Gaspar per 31. Juli 1938 gekündigt. Ein gerichtlicher Vergleich verlängerte die Räumungsfrist bis 31. August. Am 12. September genehmigte das Bezirksgericht Wien-Leopoldstadt die zwangsweise Räumung, die am 18. November 1938 vollzogen wurde.

 

Nelly und Simon Gaspar lebten zuletzt in der Lichtenauergasse 4 im Wien-Leopoldstadt. Am 15. Februar 1941 wurden sie nach Opole deportiert, wo sich ihre Spur verliert.

 

Ihre Tochter Ruth Gaspar, geboren am 15. April 1923, überlebte im US-amerikanischen Exil.

 

 

Literatur:
Herbert Exenberger / Johann Koß / Brigitte Ungar-Klein, Kündigungsgrund Nichtarier. Die Vertreibung jüdischer Mieter aus den Wiener Gemeindebauten in den Jahren 1938-1939, Wien 1996.
Für diese Publikation arbeiteten die AutorInnen Akten der Magistratsabteilung 52 auf.

 

 

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