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Hermine Graubner

Opfer des Terrors der NS-Bewegung in Österreich 1933 - 1938

Sprengstoffanschlag 1934 (Salzburg)

 

 

Schneiderin aus Graz

 

Als Hermine Graubner und ihr Verlobter am 11. Juli 1934 ein Salzburger Lokal verließen, explodierte in ihrer unmittelbaren Nähe aufgrund eines NS-Anschlags ein Postauto. Beide wurden schwer verletzt, zwei weitere Passanten erlitten leichte Verletzungen. Graubner starb noch am selben Tag im Spital.

 

 

"Fräulein Hermine Graubner wurde anlässlich eines Bombenattentates in Salzburg tödlich verletzt. Die Leiche wurde über Anordnung des Herrn Sicherheitsdirektors von Salzburg, Oberst Bechiny [richtig: Bechinie-Larzan], auf Bundeskosten nach Graz überführt. Gleichzeitig erging von der Sicherheitsdirektion ein Schreiben an die Städtische Bestattungsanstalt in Graz, worin die Ankunft der Leiche bekanntgegeben und die aus der Überführung und Bestattung entstehenden Kosten als vom Bunde übernommen bezeichnet wurden.
Dessenungeachtet wird die Mutter der tödlich Verunglückten seitens der Städtischen Bestattungsanstalt ständig auf Bezahlung der Begräbniskosten gemahnt.
Da sich die alte Dame durch die Ereignisse in schwerster seelischer Depression befindet, erfährt sie durch jede Mahnung einen neuerlichen Nervenzusammenbruch."

 

Schreiben der Kammer für Arbeiter und Angestellte Steiermarks / Gewerkschaftsbund österreichischer Arbeiter und Angestellter, Landeskartell Steiermark an die Wiener Zentralstelle für Sicherheitswesen, 13. 9. 1934

 

 

Quellen: ÖStA, AdR, BKA Inneres/22 Salzburg GZ 217.003-34, GZ 241.671-34; Gerhard Botz, Gewalt in der Politik. Attentate, Zusammenstöße, Putschversuche, Unruhen in Österreich 1918 bis 1938, München 1983, S. 372

 

 

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