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Franz Eibl

Opfer des Terrors der NS-Bewegung in Österreich 1933 - 1938

Sprengstoffanschlag 1934 (Steiermark)

 

 

Geboren 14. April 1904, Kaplan in Kapfenberg

 

Nach der Ernennung von Franz Eibl (auch: Eibel), als Arbeiterpfarrer für die Ostmärkischen Sturmscharen tätig, zum Geistlichen Rat wurde für ihn am 23. Juni 1934 in Kapfenberg ein Fackelzug veranstaltet. Kurz vor Mitternacht explodierte eine Bombe vor der Tür des Pfarrhofs. Eibl wurde von einem Sprengstück schwer verletzt und starb am 24. Juni 1934 im Krankenhaus Bruck a. d. Mur. Zwei weitere Personen wurden leicht verletzt.
Am 25. Juni fand in Kapfenberg in Anwesenheit des damaligen Bundesministers und späteren Bundeskanzlers Schuschnigg eine Leichenfeier statt. Am 26. Juni wurde Eibl auf dem Friedhof in Straß beigesetzt.

Zunächst verdächtigten die Behörden nicht nur Nationalsozialisten, sondern auch Sozialdemokraten der Tat. Der Täter konnte jedoch später eindeutig als nationalsozialistischer Parteigänger identifiziert werden.

 

 

Quellen: ÖStA, AdR, BKA, Inneres/22 gen GZ. 245.967-34, GZ 310.784-35; DÖW, Mahnen und Gedenken, Ordner Stkm, F; Wiener Zeitung, 25.6.1934, 26.6.1934, 27.6.1934; Reichspost, 25.6.1934; Gerhard Botz, Gewalt in der Politik. Attentate, Zusammenstöße, Putschversuche, Unruhen in Österreich 1918 bis 1938, München 1983, S. 371 f.; Walter Reich, Die Ostmärkischen Sturmscharen. Für Gott und Ständestaat, Frankfurt/Main 2000, S. 263

 

 

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