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Franz Blamoser

Opfer des Terrors der NS-Bewegung in Österreich 1933 - 1938

Anschlag 1933 (Niederösterreich)

 

 

Geboren 1901, wohnhaft in Ybbsitz, christlichdeutscher Turner, Hilfspolizist

 

Am 19. Juni 1933 warfen zwei SA-Männer drei Handgranaten in eine Abteilung Hilfspolizei, die nach einer Schießübung von Egelsee nach Krems a. d. Donau marschierte. Der Anschlag forderte 30 (nach anderen Quellen 31) Verletzte, darunter drei Schwerverletzte. Franz Blamoser, der eine Lungenverletzung erlitten hatte, starb am 6. Juli 1933 im Krankenhaus Krems. Er wurde am 9. Juli in Ybbsitz unter Teilnahme von vaterländischen Verbänden und Abteilungen des Bundesheeres beigesetzt.

 

Einer der Täter, Herbert Mosel aus Krems, wurde festgenommen und Ende August zu zwölf Jahren schwerem Kerker verurteilt; sein Bruder Heinrich Mosel, der die Handgranaten aus einem Sprengstoffmagazin entwendet hatte, wurde mit sechs Jahren Gefängnis bestraft. Dem zweiten Täter - Adolf Weichselbaum - gelang die Flucht nach Deutschland. Nach diesem Anschlag wurden die NSDAP und ihre Organisationen in Österreich verboten.

 

 

Quellen: ÖStA, AdR, BKA/Inneres 22/Niederösterreich GZ 173.556-33; Wiener Zeitung, 7.7.1933; Gerhard Botz, Gewalt in der Politik. Attentate, Zusammenstöße, Putschversuche, Unruhen in Österreich 1918 bis 1938, München 1983, S. 217

 

 

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