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Gedenken an die Opfer politischer Verfolgung

 

Mindestens 204 NiederösterreicherInnen, vor allem aus dem Großraum Wien und den Industriebezirken Niederösterreichs, wurden vom Volksgerichtshof angeklagt, mindestens 915 hatten ein Verfahren vor dem Oberlandesgericht Wien. Wolfgang Form und Ursula Schwarz gehen auf die rechtlichen Grundlagen für die Verfolgung ein.

 

Schwester Maria Restituta (Helene Kafka) wurde wegen "landesverräterischer Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat" am 29. Oktober 1942 vom Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und am 30. März 1943 hingerichtet. 1998 wurde sie als erste Märtyrerin der Erzdiözese Wien seliggesprochen. Edith Ruth Beinhauer stellt sowohl kirchliche Formen des Gedenkens (Gedenktage, Reliquien etc.) als auch multimediale Formen der Auseinandersetzung (Musical, Jugendfriedenspreis etc.) vor.

 

So wie in den anderen Heil- und Pflegeanstalten des Deutschen Reiches wurden in den Jahren 1940 bis 1945 auch in den niederösterreichischen Anstalten Gugging, Mauer-Öhling und Ybbs geistig und körperlich behinderte Menschen im Rahmen verschiedener NS-Euthanasieaktionen in großer Zahl ermordet. Ein Überblick von Wolfgang Neugebauer

 

Nicht alle Stätten der Verfolgung und der Ermordung von Menschen während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden durch ein Erinnerungszeichen öffentlich sichtbar gemacht. Herbert Exenberger († 2009) dokumentiert dieses "vergessene Gedenken" anhand von zwei Beispielen: dem Nebenlager des Konzentrationslagers Mauthausen - Waffen-SS Arbeitslager Hirtenberg, Gustloff-Werke, einem Außenkommando des KZ Mauthausen, und den Massenerschießungen am 15. April 1945 im Zuchthaus Stein an der Donau.

 

Mit dem offiziellen Handschlag, zu dem am 8. Mai 1945 amerikanische und sowjetische Truppen in Erlauf zusammentrafen, wurde der Zweite Weltkrieg auf österreichischem Boden beendet. Katharina Blaas-Pratscher über das Projekt zum 50. Jahrestag 1995, mit dem die Gemeinde Erlauf ein Zeichen für den Frieden setzen wollte.

 

 

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