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Slavik, Johann

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Славик Иоган (Ганс Томасович)

Beruf: Hilfsarbeiter

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 25.04.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Char'kov

Verhaftet: 10.02.1939, Char'kov

Anklage: antisowjetische Agitation

Urteil: 19.07.1939, Bezirksgericht Char'kov, Freispruch

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: freigelassen

 

Johann Slavik wurde 1910 in Wien geboren. Er war ab 1926 Mitglied der SDAP. Ob er auch Mitglied des Schutzbundes und im Februar 1934 an den Kämpfen beteiligt war, ist nicht bekannt, jedenfalls flüchtete er nach Brünn und gelangte im April 1934 mit dem ersten Schutzbund-Transport in die Sowjetunion, wo er einen Arbeitsplatz als Wurstmacher in der Küche des Char'kover Traktorenwerkes fand. Die österreichischen Behörden bewilligten ihm schon im Juli 1937 einen Reisepass für die Heimkehr nach Österreich, obwohl er sich gegenüber den Gesandtschaftsmitarbeitern geweigert hatte, die Char'kover Schutzbündler zu nennen, die zu den Internationalen Brigaden nach Spanien gefahren waren.

 

Aus dem Char'kover Schutzbündler-Kollektiv gingen zahlreiche Slavik belastende Eingaben bei der KPÖ-Vertretung ein. Eine Zusammenfassung der Anschuldigungen leitete Johann Täubl am 1. September 1937 an den NKVD weiter. Slavik wurde am 10. Februar 1939 verhaftet, am 19. Juli 1939 wurde der wegen antisowjetischer Agitation angeklagte Johann Slavik jedoch freigesprochen.

 

 

Quelle: Parteiarchiv der KPÖ, RGASPI

 

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