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Seel, Hugo

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Зеель Гуго Гугович

Geboren: 22.01.1904, Znaim (Znojmo, Mähren)

Beruf: Gießer, Fräser

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 03.06.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Gor'kij

Verhaftet: 22.04.1938, Gor'kij

Anklage: antisowjetische Agitation

Urteil: 14.12.1939, Ausweisung

Rehabilitiert: 1989

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert

 

Hugo Seel wurde 1904 in Znaim (Znojmo) geboren. Er dürfte in Wien als Gießer gearbeitet haben, war Mitglied der SDAP ab 1930 und des Schutzbundes ab 1932. 1934 wechselte er zur KPÖ. Seel war – ebenso wie Wilhelm Wagner – im Februar 1934 an dem Feuerüberfall auf eine Polizeieinheit in Wien-Stadlau beteiligt, bei dem ein Polizeimajor so schwer verwundet wurde, dass er am nächsten Tag starb. Seel flüchtete und gelangte mit dem zweiten Schutzbundtransport Anfang Juni 1934 nach Russland, wo er als Fräser im V. M. Molotov-Autowerk in Gor'kij einen Arbeitsplatz fand.

 

Am 22. April 1938 wurde er verhaftet. Am 14. Dezember 1939 wurde seine Ausweisung wegen antisowjetischer Agitation beschlossen, insbesondere wurde ihm die Verbreitung faschistischer Literatur zur Last gelegt. Seel wurde mit acht anderen Schutzbündlern aus Gor'kij am 17. Dezember 1939 bei Brest-Litovsk der Gestapo übergeben.

 

 

Quelle: RGASPI, lists.memo.ru, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei)

 

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