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Schimanovsky, Emma

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Шимановска Эмма Иосифовна

Geboren: 1885, Wien

Beruf: Musikerin

Wohnorte in der Sowjetunion: Bessarabien, Šachty (Rostovskaja obl.), Moskau

Verhaftet: 26.10.1942, Moskau

Anklage: antisowjetische Agitation und Wehrkraftzersetzung

Urteil: 11.11.1942, Militärtribunal des Moskauer Wehrkreises, 7 Jahre Lagerhaft

Rehabilitiert: 22.02.2001, Staatsanwaltschaft Moskau

Emigrationsmotiv: unbekannt

Schicksal: unbekannt

 

Emma Schimanovsky (Šimanovský) wurde 1885 in Wien in der Familie eines Handwerkers geboren. Sie war tschechischer Abstammung und machte eine musikalische Ausbildung. Wann und unter welchen Umständen sie nach Russland kam, konnte nicht eruiert werden. Bekannt ist nur, dass sie 1917 von Bessarabien nach Šachty im Gebiet Rostov-na-Donu übersiedelte.

 

Zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung am 26. Oktober 1942 war sie Witwe und erhielt eine monatliche Pension von 300 Rubel, nachdem sie früher in einem Konservatorium als Musiklehrerin gearbeitet hatte. Sie war parteilos und sowjetische Staatsbürgerin. Ihre Tochter Lilija (Лилия Фёдоровна Хамицкая) war bereits 1941 verhaftet worden. Emma Schimanovsky wurde u. a. beschuldigt, die sowjetische Presse und die Rote Armee verleumdet zu haben und sich auf die Besetzung Moskaus durch die deutschen Faschisten zu freuen. Im November 1942 wurde sie zu sieben Jahren Lagerhaft und anschließend drei Jahren Verlust des Wahlrechts sowie Konfiskation des Besitzes verurteilt. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt.

 

 

Quelle: GARF

 

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