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Pietzka, Franz

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Пецка (Пиецка, Питука) Франц Эрнстович

Geboren: 08.07.1914, Assling (Krain)

Beruf: Schlosser

Letzter Wohnort in Österreich: St. Michael in Obersteiermark

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 05.11.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Rostov-na-Donu

Verhaftet: 01.10.1937, Rostov-na-Donu

Gestorben: Österreich

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: ausgewiesen

 

Franz Pietzka wurde 1914 als Sohn eines Eisenbahners geboren. Beim Geburtsort Assling handelt es sich wahrscheinlich um Jesenice im heutigen Slowenien, seine Mutter stammte aus dieser Gegend. Pietzka arbeitete als Schlosser und war Mitglied der Bezirksleitung der SAJ in St. Michael in Obersteiermark. Nach eigenen Angaben waren er und andere Schutzbündler aus St. Michael auf Anweisung der SDAP in die Heimwehr eingeschleust worden, um eine militärische Ausbildung zu erhalten und Propaganda gegen die Nationalsozialisten zu betreiben. Bei den Kämpfen im Februar 1934 in St. Michael lief Franz Pietzka zu den Schutzbündlern über und war in ein Feuergefecht mit Gendarmen verwickelt. Er flüchtete mit seinem Bruder Ernst Pietzka zunächst nach Jugoslawien, wurde dort ausgewiesen und gelangte über die Tschechoslowakei Ende 1934 in die UdSSR, wo er in der landwirtschaftlichen Maschinenfabrik Ростсельмаш in Rostov-na-Donu als Techniker arbeitete.

 

Im Oktober 1937 wurde er verhaftet, in der Folge vermutlich ausgewiesen. Von seinem weiteren Schicksal ist nur bekannt, dass er am 4. November 1944 nach Klagenfurt zum Kriegsdienst einberufen wurde. Angeblich kam Franz Pietzka 1955 nach Österreich zurück.

 

 

Quelle: Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), ÖStA, Gemeindeamt St. Michael, RGASPI

 

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