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Pichler-Korat, Wilhelmina

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Пихлер-Корат Вильгельмина Вильгельминовна

Geboren: 19.01.1919, Winzendorf (Bezirk Wiener Neustadt, NÖ)

Beruf: Buchhalterin

Letzter Wohnort in Österreich: Donawitz (Steiermark)

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 21.10.1931

Wohnorte in der Sowjetunion: Verchne-Gnilovskij (Rostovskaja obl.)

Verhaftet: 04.05.1942, Rostov-na-Donu; 12.04.1945, Gulag

Urteil: 04.08.1943, Sonderberatung (OSO), 8 Jahre Lagerhaft; 08.08.1945, Lagergericht des NKVD Tatarstan, 10 Jahre Lagerhaft

Rehabilitiert: 20.10.1995

Emigrationsmotiv: andere

Schicksal: unbekannt

 

Wilhelmina Pichler-Korat wurde 1919 in Winzendorf im Bezirk Wiener Neustadt als Tochter des Schlossers Wilhelm Pichler geboren. Wilhelm Pichler, KPÖ-Mitglied seit 1919, wanderte mit seiner Familie im Oktober 1931 nach Russland aus. Er wurde 1938 verhaftet und zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt, die er nicht überlebte. Seine Tochter Wilhelmina war Buchhalterin in einer Genossenschaft für die Reparatur von Lederwaren in Verchne-Gnilovskij bei Rostov-na-Donu.

 

Am 4. Mai 1942 wurde Wilhelmina Pichler-Korat verhaftet, am 4. August 1943 wegen Feindbegünstigung und antisowjetischer Agitation zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt. In einem Lager in Tatarstan wurde sie am 12. April 1945 wieder verhaftet und vom Sondergericht des Lagers am 8. August 1945 mit der Begründung verurteilt, sie habe das Leben der Werktätigen in kapitalistischen Ländern verherrlicht und faschistische Propaganda betrieben. Das Urteil lautete auf zehn Jahre Haft und fünf Jahre Verlust der Rechte. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt. Sie wurde erst im Oktober 1995 rehabilitiert.

 

Ihre Mutter Maria Pichler (geb. Schneider) kehrte 1938 nach Österreich zurück. Wilhelmina Pichler war mit dem Schutzbündler Rudolf Korat (geb. 28.01.1911 in St. Michael in Obersteiermark) verheiratet, der im November 1934 über die ČSR in die UdSSR gelangte, 1940 zurückkehrte.

 

 

Quelle: lists.memo.ru, ÖStA

 

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