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Kraft, Rupert

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Крафт Руперт Рудольфович

Geboren: 09.10.1913, Wien

Beruf: Techniker

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1931

Wohnorte in der Sowjetunion: Saratov, Moskau

Verhaftet: 04.04.1935, Saratov

Anklage: Spionage

Urteil: 27.10.1935, Militärtribunal des Wolga-Wehrkreises, 3 Jahre Lagerhaft; 01.05.1936, Ausweisung

Rehabilitiert: 20.09.1991

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: ausgewiesen

 

Rupert Kraft, geboren 1913 in Wien, war Absolvent der Elektro- und Maschinenbaufachschule im Wiener Arsenal. Durch Vermittlung dieser Anstalt erhielt er - ebenso wie sein Studienkollege Leopold Wagner - einen Arbeitsvertrag in Saratov, wo er dann ab September 1931 beschäftigt war; später dürfte er in Moskau gelebt haben. Um seine Eltern zu besuchen, reiste Rupert Kraft zwei Mal nach Wien. Er nahm an Expeditionen in den Kaukasus und an Erstbesteigungen teil, außerdem ließ er sich als Fallschirmspringer ausbilden.

 

Am 4. April 1935 wurde Kraft verhaftet, am 27. Oktober 1935 vom Militärtribunal des Wolga-Wehrkreises wegen Spionage zu drei Jahren Lagerhaft verurteilt. Am 1. Mai 1936 wurde das Urteil revidiert und durch Ausweisung ersetzt. Im Juli 1936 kam Rupert Kraft nach Österreich zurück, er lebte später in Klagenfurt. Das österreichische Außenministerium hat wahrscheinlich auf Initiative der Eltern Krafts (wie auch in den ähnlich gelagerten Fällen Leopold Wagner, Franz Herbsthofer und Otto Koudelka) für ihn interveniert.

 

 

Quelle: Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), ÖStA, RGASPI, lists.memo.ru

 

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