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Grimm, Josef

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Гримм Иосиф Иванович

Geboren: 19.02.1903, Wien

Beruf: Mechaniker

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 23.04.1933

Wohnorte in der Sowjetunion: Rybinsk, Čeljabinsk

Verhaftet: 24.02.1938, Čeljabinsk

Anklage: Spionage, Sabotage

Urteil: 04.03.1940, Sonderberatung (OSO), 5 Jahre Lagerhaft; 11.10.1940, Sonderberatung (OSO), Ausweisung

Rehabilitiert: 16.01.1989, Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert

 

Josef Grimm wurde 1903 in Wien geboren. Er war Mitglied der SAJ von 1919 bis 1921, der SDAP von 1921 bis 1933 und des Schutzbundes ab 1927. Bei einer Vorsprache auf dem Wiener Wanderungsamt am 7. April 1933 erklärte Grimm seine Absicht, in einer Flugzeugmotorenfabrik in Moskau zu arbeiten. Er wurde gewarnt, dass der versprochene Lohn von 200 Rubel seinen Lebensunterhalt kaum decken werde. Grimm erklärte, dass er von in diesem Flugzeugwerk beschäftigten Freunden erfahren habe, dass die Arbeitsverhältnisse, Verpflegung und Wohnung entsprechend seien. Am 23. April 1933 kam Grimm in Moskau an; die Stelle im Flugzeugmotorenwerk in Moskau dürfte er nie angetreten haben.

 

Er arbeitete in Rybinsk und Čeljabinsk, bis er am 24. Februar 1938 in Čeljabinsk verhaftet wurde. Wegen konterrevolutionärer Aktivitäten wurde Grimm am 4. März 1940 zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt. Dieses Urteil wurde am 11. Oktober 1940 revidiert und durch Ausweisung ersetzt. Im Jänner 1941 wurde Grimm den deutschen Behörden übergeben, er traf wenig später in Wien ein.

 

 

Quelle: ÖStA, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei)

 

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