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Drexler, Rudolf

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Дрекслер Рудольф Фердинандович

Geboren: 12.06.1914, Wien

Beruf: Mechaniker

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 03.06.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Leningrad, Moskau

Verhaftet: 07.08.1937, Leningrad

Urteil: Lagerhaft

Gestorben: 13.03.2010, Wien

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: aus der Haft geflüchtet

 

Der Mechaniker Rudolf Drexler aus Wien, geboren 1914, war Sozialdemokrat und Mitglied des Schutzbundes ab 1927. Er nahm jedoch an den Kämpfen im Februar 1934 nicht teil, sondern verließ Österreich wegen Arbeitslosigkeit. Es gelang ihm, sich im Juni 1934 dem zweiten Schutzbundtransport aus der ČSR nach Russland anzuschließen. Anfangs arbeitete er in Leningrad als Mechaniker, er wurde aber im Februar 1936 wegen Fernbleibens von der Arbeit entlassen. Anschließend lebte er von Gelegenheitsarbeiten in Moskau und Leningrad. Im Dezember 1936 verlor er seinen Arbeitsplatz in Moskau, weil er sich weigerte, die sowjetische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Er beabsichtigte, zu den Internationalen Brigaden nach Spanien zu fahren, was ihm auch während der Verhöre im Gefängnis zum Vorwurf gemacht wurde.

 

Verhaftet wurde Drexler am 7. August 1937 in Leningrad. Zu Anklage und Urteil gibt es keine Informationen. Drexler führte seine Verhaftung darauf zurück, dass er sich als Revolutionärer Sozialist fühlte und die Absicht äußerte, nach Österreich zurückzukehren. Mit einem großen Häftlingstransport wurde er zu Erdarbeiten nach Kivač in Karelien verschickt, konnte von dort flüchten und mit Hilfe der österreichischen Gesandtschaft nach Österreich zurückkehren. Er traf am 12. November 1937 in Wien ein.

 

Rudolf Drexler starb am 13. März 2010 in Wien.

 

 

Quelle: RGASPI, Wiener Friedhofs-DB, ÖStA

 

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