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Cretnik, Alfred

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Цретник Альфред Альфредович

Geboren: 30.10.1908, Wien

Beruf: Schlosser

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 12.06.1931

Wohnorte in der Sowjetunion: Stalingrad

Verhaftet: Vorošilovgrad (Lugansk))

Urteil: 1938, Ausweisung

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: ausgewiesen

 

Alfred Cretnik sen. stammte aus Mährisch-Ostrau (Ostrava), seine Frau Eva (geb. Bahtelt) aus Lobnitz (Wapienica, heute Bielsko-Biała). Beide waren Mitglieder der SDAP. Ihr Sohn Alfred Cretnik jun. wurde 1908 in Wien geboren. Alfred Cretnik sen. arbeitete 1931 einige Monate in Stalingrad, kehrte dann nach Wien zurück. 1934/35 hielt er sich abermals in der Sowjetunion auf, arbeitete als Dreher in Kramatorsk (Ukraine). Während seine Frau jeweils mit ihm nach Österreich zurückkehrte, dürfte Alfred Cretnik jun., Schlosser von Beruf, ab 1931 ständig in der Sowjetunion gelebt haben, denn er heiratete 1932 die aus der Gegend von Stalingrad stammende Klavdija Semenova (Клавдия Семенова, geb. 02.04.1912 in Dubovka). Über Ort und Datum der Verhaftung von Alfred Cretnik jun. liegen keine Unterlagen vor. Er wurde schließlich 1938 des Landes verwiesen und kehrte im Mai 1938 nach Wien zurück.

 

Klavdija Cretnik, seine Frau, durfte am 25. Februar 1940 nach Wien nachkommen. Seitens der Militärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation wurde 1997 Cretniks Rehabilitierung abgelehnt, weil keine Unterlagen über den Fall gefunden wurden.

 

 

Quelle: Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), ÖStA

 

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