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Brudna, Leopold

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Брудна Леопольд Францевич

Geboren: 23.05.1898, Wien

Beruf: Schlosser

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 25.04.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Moskau

Verhaftet: 29.03.1938, Moskau

Anklage: Sabotage, Spionage für Österreich

Urteil: 29.07.1938, Dvojka, Tod durch Erschießen

Gestorben: 13.08.1938, Butovo

Rehabilitiert: 22.05.1958, Militärtribunal des Moskauer Wehrkreises

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: erschossen

 

Leopold Brudna, geboren 1898 in Wien, war Schlosser von Beruf und als Betriebsratsobmann in einer Wiener Fabrik tätig. Von 1920 bis 1934 gehörte er der SDAP an. Im Februar 1934 nahm er an den Kämpfen in Wien-Floridsdorf teil, danach flüchtete er in die ČSR. Mit dem ersten Schutzbundtransport gelangte er nach Russland, wo er als Schlosser im Stalin-Autowerk arbeitete. Noch 1934 wurde er Mitglied der KPÖ. Mit Rücksicht auf seine Familie wurde die Kommandierung zu den Internationalen Brigaden nach Spanien abgelehnt. Er besuchte zwei Jahre lang Abendkurse an der Komintern-Hochschule КУНМЗ. Mehrmals wurde er als Stachanov-Arbeiter prämiiert, auch erhielt er von der Partei eine positive Charakteristik. Trotzdem wurde seine Überführung in die VKP (b) abgelehnt.

 

Am 29. März 1938 wurde Brudna aufgrund der Aussagen von verhafteten Schutzbündlern verhaftet, einer davon war Johann Pischa , der kurz vor ihm verhaftet worden war und "gestanden" hatte, Brudna als Spion angeworben zu haben. Auf die Frage des NKVD-Offiziers nach seinen Bekannten sagte Brudna im Verhör am 30. März 1938: "Meine sämtlichen Bekannten sind von den NKVD-Organen verhaftet worden. Andere, die nicht verhaftet worden sind, kann ich nicht anführen, weil es solche nicht mehr gibt." Am 29. Juli 1938 wurde Brudna wegen Sabotage und Spionage zum Tode verurteilt und am 13. August 1938 in Butovo bei Moskau hingerichtet.

 

Seine Frau Marie und die zwei Söhne konnten im Dezember 1939 nach Wien zurückkehren.

 

 

Quelle: Parteiarchiv der KPÖ, RGASPI, lists.memo.ru

 

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