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Brenner, Karl

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Geboren: 1898, Wien

Beruf: Jurist, Lehrer

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Wohnorte in der Sowjetunion: Leningrad, Kolpino

Verhaftet: 22.06.1938

Anklage: Spionage, Mitgliedschaft in einer antisowjetischen Organisation

Urteil: 11.10.1938, Sonderberatung (OSO), Tod durch Erschießen

Gestorben: 17.10.1938

Emigrationsmotiv: unbekannt

Schicksal: erschossen

 

Karl Brenner wurde 1898 in Wien geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und legte 1929 eine Dissertation zum Thema Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit vor, die allerdings von den Professoren Adolf Menzel und Hans Kelsen nur mit "Genügend" beurteilt wurde. Wann und unter welchen Umständen Brenner in die Sowjetunion gelangte, ist unbekannt. Politisch war er wahrscheinlich nicht aktiv. 1933/34 war er als Dolmetscher in der Maschinenbaufabrik Ижорский завод in Kolpino (heute ein Stadtbezirk von St. Petersburg) beschäftigt.

 

Als Brenner am 22. Juni 1938 in Leningrad verhaftet wurde, war er als Deutschlehrer an einer Mittelschule und in Betrieben tätig. Am 11. Oktober 1938 wurde er wegen Spionage und Mitgliedschaft in einer antisowjetischen Organisation zum Tode verurteilt und am 17. Oktober 1938 in Leningrad erschossen. Ein Zusammenhang mit dem Fall Alfred Braun, der am 23. Juni 1938 in Leningrad verhaftet und am gleichen Tag wie Brenner verurteilt und hingerichtet wurde, ist wahrscheinlich.

 

 

Quelle: Archiv der Universtät Wien, http://visz.nlr.ru/search/lists/t11/225_5.html

 

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