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Bauer, Otto Heinrich

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Бауэр Отто Леопольдович

Geboren: 03.07.1900, Wien

Beruf: Bauingenieur

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 18.05.1932

Wohnorte in der Sowjetunion: Leningrad

Verhaftet: 09.09.1938, Leningrad

Anklage: Spionage

Urteil: 11.12.1939, Sonderberatung (OSO), Ausweisung

Gestorben: 18.09.1991, Wien

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert

 

Der Vater von Otto Heinrich Bauer war der Architekt Prof. Leopold Bauer. Otto Bauer, geboren 1900 in Wien, schloss sein Studium an der Technischen Hochschule in Wien 1926 als Diplomingenieur ab und arbeitete anschließend in einem Architekturbüro. Seine Frau Edith (geb. Hiss) war Jüdin, die Ehe wurde 1930 geschieden. Bauer war 1928-1930 als Bauleiter in der Tschechoslowakei und bis zu seiner Ausreise nach Russland im Jahre 1932 wieder in Österreich als Architekt für Fabrikbauten tätig. In Leningrad war Bauer als Bauleiter eines Fleischkombinats beschäftigt. 1934 verbrachte er zwei Wochen Urlaub in Wien, kehrte anschließend wieder nach Russland zurück.

 

Am 9. September 1938 wurde er in Leningrad verhaftet und der Spionage für Deutschland beschuldigt. Am 11. Dezember 1939 wurde seine Ausweisung beschlossen, er wurde am 8. Februar 1940 in Lublin den deutschen Behörden übergeben, bei denen er sich über Misshandlungen in der sowjetischen Untersuchungshaft beklagte.

 

Otto Heinrich Bauer starb am 18. September 1991 und ist in Wien-Hietzing begraben.

 

 

Quelle: DÖW, Wiener Friedhofs-DB, Politisches Archiv des AA, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei)

 

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